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Öffentlich gefördertWie sich bezahlbarer Wohnraum an Overaths Ortsbild anpassen soll

Lesezeit 2 Minuten
Vor einem Mehrfamilienhaus, das wie ein Einfamilienhaus aussieht, steht ein Auto.

Die Wohnungen sollen sich in das Ortsbild einfügen und wie Einfamilienhäuser aussehen.

Overather will zusammen mit der Stadt Wohnungen schaffen, die sich auch Familien oder Senioren leisten können.

In Overath soll „wirklich bezahlbarer“ Wohnraum entstehen. Eine Idee, wie die Stadt das umsetzen könnte, präsentierte Kevin Egenolf der UI Immobilienmanagement GmbH im Ausschuss für Soziales, Generationen, Inklusion und Kultur.

„Wenn man neu baut, muss man mittlerweile mit rund 15 Euro pro Quadratmeter Miete rechnen. Und es nützt auch wenig, den Preis irgendwie auf 13 Euro zu drücken“, meinte er. Auch das könnten sich viele Menschen nicht leisten. Um auch Wohnraum für die zu schaffen, die wenig Geld zur Verfügung haben, brauche es also öffentlich geförderte Wohnungen.

Geförderte Wohnungen an Overaths Ortsbild anpassen

Die könnten bald in Lorkenhöhe entstehen. Egenolf berichtete, er habe das Konzept an das Ortsbild angepasst: In die Nachbarschaft sollen keine Hochhäuser gesetzt werden, die geförderten Wohnungen sollen vielmehr den Charakter von Einfamilienhäusern haben. So könnte die Stadt acht bis zwölf Wohneinheiten in vier Doppelhäusern oder acht Doppelhaushälften bauen.

Das Konzept sei außerdem anpassbar und auch für andere Grundstücke realisierbar. Mit diesem Plan wolle er zeigen, dass öffentlich geförderter Wohnungsbau nicht anonym laufen muss oder nur mit „Massen- oder Zweckbauten“ umsetzbar ist. Die Wohnungen seien für Familien oder Senioren aus dem Ort gedacht. „Ein Drittel der Bevölkerung hat ein Anrecht auf dieses Wohnen“, schilderte Egenolf. Die geförderten Wohnungen würden ungefähr 7,30 Euro pro Quadratmeter kosten und der Bau vom Land NRW gefördert.

Overaths Politik unterstützt bezahlbaren Wohnraum

Jörg Schiefer, Leiter des Sozialamts Overath, sprach sich für das Konzept aus und betonte: „Wir haben in Lorkenhöhe eine angespannte Wohnungslage, die nicht ganz optimal ist. Deswegen wollten wir die Politik bei der Entscheidung mitnehmen.“

Und die Politik nahm den Vorschlag gut an: „Es ist wichtig, dass Sie sich dem widmen wollen. Wohnen wird immer teurer“, sagte Hardy Kohkemper (CDU). Auch der Ausschussvorsitzende David Maisey (SPD), befürwortete den Entwurf: „Wir sind damit ganz eng am Puls der Zeit. Die Forderung nach bezahlbarem Wohnraum wird immer wiederkommen.“

Der Ausschuss beschloss einstimmig, der Verwaltung zu empfehlen, in einem ersten Schritt den Bedarf an öffentlich gefördertem Wohnraum zu prüfen.