ÖPNVSo hat Go Rheinland die Qualität der Bahnhöfe im Süden von Rhein-Berg bewertet

Lesezeit 3 Minuten
Der S-Bahnhof in Bergisch Gladbach ist mit Graffitis beschmiert.

Der S-Bahnhof in Bergisch Gladbach ist mit Graffitis beschmiert.

Go Rheinland hat unter anderem die Bahnhöfe von Bergisch Gladbach, Rösrath und Overath bewertet.

Der Zweckverband „Go Rheinland“, ehemals Nahverkehr Rheinland, hat zum zehnten Mal seinen Bericht über die Qualität der SPNV-Stationen in seinem Verbreitungsgebiet für 2022 veröffentlicht. Für den südlichen Rheinisch-Bergischen Kreis sind die Bahnstationen in Bergisch Gladbach, Rösrath und Overath unter den insgesamt 184 untersuchten Stationen.

Wie haben die Bahnhöfe in Rhein-Berg abgeschnitten?

Grundsätzlich zufriedenstellend. Lediglich der Bahnhof Duckterath in Gronau kommt mit einer Gesamtbewertung von 89,46 Prozent in die Kategorie „noch akzeptabel“. Die Bahnhöfe in Bergisch Gladbach, Rösrath, Stümpen, Hoffnungsthal und Overath werden mit mehr als 90 Prozent, also als „mindestens akzeptabel“, bewertet.

Welche Station hat die beste Bewertung bekommen?

Nichts zu beklagen hatten die Profitester von Go Rheinland an der Station in Rösrath-Stümpen. Die Gesamtbewertung dieses Bahnhofs liegt bei 98.20 Prozent. Weil aber Uhren und ein Aufzug fehlen, gibt es keine 100 Prozent. Ähnlich ist es in Overath. Dort finden sich in der Bewertung ebenfalls ausschließlich positive Bewertungen, allerdings fehlen ein Aufzug und eine Grünanlage, weshalb das Gesamtergebnis bei 97,42 Prozent liegt. In Rösrath gibt eine mittlere Bewertung für die Graffitis am Zugang zu den Bahnsteigen, so kommt der Bahnhof auf einen Gesamtwert auf 97,42 Prozent.

Wo liegen die Problemen der Bahnhöfe?

Für Duckterath beklagen die Tester den Wetterschutz, Graffitis am Bahnsteig sowie am Zugang und den Zustand des Fahrausweisautomaten. Mittelmäßig bewertet werden die Vitrinen, das grundsätzliche Erscheinungsbild des Zugangsbereichs sowie der Abfallbehälter. In Bergisch Gladbach (Gesamtwert 91,53 Prozent) gibt es Minuspunkte für die Vitrinen, die Graffitis am Bahnsteig, die Abfallbehälter und den Fahrkartenentwerter. Mittlere Bewertungen gibt es für die Graffitis am Zugang und den Zugangsbereich im Gesamten.

Ebenfalls zu viele Graffitis am Zugang gibt es in Hoffnungsthal (93,46 Prozent Gesamtergebnis). Auch der Zugangsbereich inklusive baulichen Zustands sowie der Fahrausweisautomat werden negativ bewertet. Außerdem bemängeln die Experten, dass die Station nicht stufenfrei zu erreichen sei. Damit ist er einer von 13 untersuchten Bahnhöfen im Go-Rheinland-Gebiet. Der Tageswert (montags bis freitags, 2021) an Einstigern in Hoffnungsthal liegt bei 210 Personen.

Was genau hat Go Rheinland untersucht?

„Alle Ausstattungselemente“, heißt es dazu vom Zweckverband. Dazu gehören unter anderem die Beschilderung, der Wetterschutz, die Sitzgelegenheiten, das Gleisbett, die Abfallbehälter oder die Vitrinen. Dafür vergibt Go Rheinland grüne (akzeptabel), gelbe (noch akzeptabel) und rote (nicht akzeptabel) Punkte. Daraus abgeleitet erhält jeder Bahnhof ein Gesamtergebnis, das sich ebenfalls in die drei Kategorie einteilen lässt. 100 Prozent ist das zu erreichende Maximum. Bis 90 Prozent gilt das Gesamtergebnis als „mindestens akzeptabel“, von 83 bis 89 Prozent als „noch akzeptabel“ und unter 83 Prozent als „nicht akzeptabel“.

Wer hat die Bahnhöfe wie untersucht?

Von Go Rheinland so betitelte „Profitester“ haben die Bahnhöfe im vergangenen Jahr zweimal untersucht. „Der ermittelte Wert beurteilt das Gesamterscheinungsbild der Stationen und stellt eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt der jeweiligen Erfassung dar“, so Go Rheinland. Aus beiden Untersuchungen wird das Jahresergebnis ermittelt. Grundlage der Bewertung ist ein Fragenkatalog, den die Profitester in einer App abrufen. Mängel werden dokumentiert und mit den jeweiligen Stationsbetreibern erörtert.

Rundschau abonnieren