Angebot zur DigitalisierungBergisch Gladbach und Rösrath planen „Senioren-App“

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Seniorin iPad

Eine Seniorin hält ein iPad-Tablet in den Händen (Symbolbild).

Rösrath/Bergisch Gladbach – Die Städte Rösrath und Bergisch Gladbach sollen einen digitalen Wegweiser für die Älteren erstellen lassen, in Form einer „Senioren-App“ für Smartphones. Das hat für die Stadt Rösrath die Mehrheitsfraktionen CDU und Grüne in einem gemeinsamen Antrag vorgeschlagen. In Bergisch Gladbach beabsichtigt das Seniorenbüro, die kostenlose App als digitalen Wegweiser einzurichten. In der Kreisstadt wurden die Mitglieder des Sozialausschusses über das Projekt informiert.

Die Idee sei schon Anfang des Jahres bei Überlegungen zum Zukunftsausschuss aufgekommen, berichtet in Rösrath der Grünen-Fraktionschef Markus Plagge, der auch Vorsitzender im Rösrather Zukunftsausschuss ist. Mit dem Vorstoß geht es laut Antragsbegründung darum, dass die ältere Generation in der fortschreitenden Digitalisierung nicht abgehängt wird, sondern deren Chancen für sich nutzen kann.

Telefonnummern, Apotheken, Dienstleistungen

Anvisiert ist daher eine „altersgruppenspezifische Smartphone-Anwendung mit niederschwelligen, alltagstauglichen, schnellen und unbürokratischen Informationsangeboten, Kontaktmöglichkeiten und Hilfsangeboten“. Laut Antrag soll die Stadt die App durch das Unternehmen „Gut versorgt in ... GmbH“ erstellen lassen – wie zuvor schon über 25 andere Kommunen in NRW. Dies soll sie mit öffentlichen Informationsveranstaltungen begleiten.

Für die Stadt und für Senioren soll die App kostenlos sein: Das Geschäftsmodell der „Gut versorgt in ... GmbH“ besteht darin, Gebühren von Dienstleistern zu erheben, über deren Angebote die App informiert. In der anvisierten App könnten wichtige Informationen für die Altersgruppe in kompakter Form aufgeführt sein, einfach zugänglich und übersichtlich. Gedacht ist an wichtige Telefon- und Notrufnummern, an Adressen von Arztpraxen, Apotheken und Dienstleistungsunternehmen, an Leistungs- und Beratungsangebote der Stadtverwaltung, schließlich auch an Angebote in Sachen Kultur, Freizeit und Bildung.

Konzept soll am 24. August vorgestellt werden

Zu nennen sind außerdem Informationen zu Pflegediensten sowie Beratungsangebote rund um die Themen Demenz, „Allein im Alter“ und „Fragen rund ums Geld“. Nach den Sommerferien soll in Rösrath zunächst der Sozialausschuss und dann der Zukunftsausschuss über die App und den Antrag von CDU und Grünen beraten.

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Zuvor soll das Unternehmen „Gut versorgt in ... GmbH“ am 24. August den Ausschussmitgliedern sein Konzept vorstellen, auch der Seniorenbeirat ist einbezogen. Beim Thema Digitalisierung werde oft nur an die Jüngeren gedacht, erklärt Plagge. „Wir wollen unsere Senioren auf dem Weg der Digitalisierung mitnehmen und sie davon profitieren lassen“, betont er.

Gladbacher App

Auch in Gladbach soll die Senioren-App von der „Gut versorgt in . . . GmbH“ entwickelt werden. Mittels Oberflächenkacheln sollen die Benutzer zu den Themenbereichen gelenkt werden: „Aktiv im Alter“, „Adressen A-Z“, „Unterhaltung“, „Rat und Information“, „Stadt“ und „Notrufnummern“. Aufgerufen wird das Angebot mit Smartphones sowie über die Internetseite der Stadt.

Nach Einführung der App soll auch der Themenkomplex „Prävention“ eingebunden werden, in Zusammenarbeit mit der Polizei. Als Beispiel wird die Polizei Düsseldorf genannt, die mit Hilfe von Push-Nachrichten aktuelle Mitteilungen versendet, etwa zu neuen Betrugsmaschen. (mit cbt)

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