KommentarCDU und Grüne in Rösrath: Bitte keine Hängepartie!

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Das Rathaus in Hoffnungsthal.

Das Rathaus in Hoffnungsthal ist der Dienstsitz der Rösrather Bürgermeisterin.

Die gewachsene Entfremdung von CDU und Grünen lässt ein Ende der Kooperation wahrscheinlich werden.

Dass sich die Kooperationspartner CDU und Grüne seit vier Monaten nicht zusammengesetzt haben, spricht Bände. Von einer vertrauensvollen Zusammenarbeit kann offenbar keine Rede mehr sein. Anstatt miteinander zu reden, sprechen die Spitzen der beiden Fraktionen lieber über Fragen, in denen sie nicht übereinstimmen: Die Grünen wollen neue Projekte in Sachen Klimaschutz und Förderung des Radverkehrs, die CDU dagegen hat offenbar wenig dafür übrig.

Sie sei in etlichen Fragen auf die Grünen zugegangen, stellt sie fest, und daher zeigt sie wenig Lust auf weitere Zugeständnisse. So sieht CDU-Fraktionschef Marc Schönberger in Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs sogar die „Tendenz, die Rösrather Bevölkerung umzuerziehen“.

Das wird der Sache sicher nicht gerecht: Es geht wohl eher darum, Anreize zum Fahrradfahren zu geben und grundsätzlich Fahrrad-Interessierten mehr Sicherheitsgefühl im Verkehr zu bieten. Das begrüßen womöglich auch diejenigen, die weiter auf das Auto setzen, aber überfüllte Straßen beklagen.

Daher zeigt die Aussage von Schönberger vor allem eins: Die Neigung zu Kompromissen mit dem Kooperationspartner ist inzwischen gering. Das ist aber offenbar nicht nur bei der CDU der Fall, die Grünen machen sich schon Gedanken über gelegentlich wechselnde Mehrheiten. Das macht ein Ende der Kooperation von CDU und Grünen wahrscheinlich. Dabei ist eine rasche Klärung besser als eine lange Hängepartie.

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