Prozess um falsche FünfzigerRösrather kauft Falschgeld im Darknet

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Amtsgericht_Bergisch_Gladbach

Das Amtsgericht in Bergisch Gladbach-Bensberg

Rösrath/Bergisch Gladbach – Nicht aus dem Geldautomaten, sondern aus dem Internet haben zwei junge Männer aus Rösrath ihr Bargeld bezogen. Bei einem Blütenproduzenten aus Österreich kaufte der eine insgesamt 13 falsche Fünfziger, der andere half ihm mit seinem PC beim Bestellen aus.

Zum Verhängnis wurde den beiden Rösrathern aber, dass der Hersteller aufflog und dem österreichischen Bundeskriminalamt die Namen seiner Kunden aus dem Darknet verriet, um sich auf diese Weise eine mildere Strafe zu verdienen. Europaweit kam es zu Durchsuchungen – auch in Rösrath.

Aus dem Hobby eine illegale Einnahmequelle gemacht

Vor Gericht legten die beiden 27 und 29 Jahre alten Angeklagten jetzt ein Geständnis ab und beantworteten auch Fragen des Gerichts zu der drei Jahre zurückliegenden Tat. Wie er das denn hinbekommen habe mit dem Darknet-Deal, wollte die Vorsitzende Richterin von dem Besteller wissen.

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Sein Verteidiger Günter Teworte gab die Antwort: „Manche interessieren sich für Autos, andere für Pferde und wieder andere für das Internet.“ Da sich die Schadenshöhe angesichts des vermeintlichen Wertes der 13 Blüten von lediglich 650 Euro als überschaubar erwies und der Rösrather Hobby-Internetspezialist dafür ja auch bezahlt hatte, ging das Gericht von einem minderschweren Fall aus.

Angeklagte haben die Stadt verlassen

Der Falschgeldbesteller muss 5400 Euro Geldstrafe bezahlen, womit neben den 13 Blüten auch zweifacher illegaler Drogenbesitz abgegolten ist, sein Helfer 900 Euro. Beide haben Rösrath und den Kreis nach dem Vorfall Richtung Osten, beziehungsweise ferner Osten, nämlich Oberberg und Bielefeld, verlassen. Das Urteil nahmen die beiden Männer am Ende der Sitzung an.

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