Nach jahrelangem RingenNeues Gewerbegebiet in Rösrath-Rambrücken kommt

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Ein Blick aus der Luft auf Rösrath-Rambrücken.

Zwischen Rambrücken und den Gewerbegebiet Sülzer Burg soll ein neues Gewerbegebiet entstehen.

In Rösrath-Rambrücken soll ein neues Gewerbegebiet entstehen. Ein Unternehmen aus Erftstadt hat das Projekt in die Hand genommen.

Eine neue Perspektive gibt es für Rösrather Unternehmen, die dringend zusätzliche Gewerbeflächen suchen, um sich im Ort zu entwickeln. In Rambrücken entsteht ein neues Gewerbegebiet, um das die Stadt seit Jahren mit insgesamt sechs Eigentümern oder Eigentümergemeinschaften rang.

Deren Preisvorstellungen lagen noch 2020 deutlich über denen der Stadt. Nun gibt es aber eine Lösung: Die Go-Green Real-Estate GmbH aus Erftstadt hat das Projekt in die Hand genommen, ein Tochterunternehmen hat eine Fläche von 67.000 Quadratmetern in Rambrücken erworben, dort soll nun ein „Öko-Tec-Campus Rösrath“ entstehen.

Geplant ist ein ein- bis zweigeschossiger Handwerkerhof, vorrangig für Unternehmen aus Rösrath und „dem nahen Umkreis“, die dringend expandieren wollen. Außerdem vorgesehen sind Bürogebäude und am Rand des Geländes auch Wohnhäuser – angrenzend an die vorhandene Wohnbebauung im Ortsteil Rambrücken.

Bei der Einigung mit Go-Green machte ein Grundstückseigentümer in dem Areal nicht mit, daher wird eine größere Teilfläche nicht für den „Öko-Tec-Campus Rösrath“ genutzt. Das Gelände wird im Norden durch den Ortsteil Rambrücken begrenzt, im Westen durch die Sülztalstraße, im Süden und Osten durch den Gammersbach, der die Stadtgrenze zu Lohmar bildet. Auf der anderen Seite des Bachs liegt das Lohmarer Gewerbegebiet Burg Sülz.

Zustimmung im Stadtrat Rösrath nur noch Formsache

Go-Green setzt auf ganzheitliche Planung, das Unternehmen will seine Projekte nachhaltig, klimaneutral, ökologisch und zugleich wirtschaftlich gestalten. Nach dem Konzept sollen sämtliche Gebäude auf dem Gelände mit wiederverwertbaren Rohstoffen in Holzbauweise errichtet werden. Ein Regenrückhaltebecken soll das Gebiet mit Brauchwasser versorgen, Photovoltaik und ein Blockheizkraftwerk sollen für Strom und Wärme sorgen, aber auch Versorgungs- und Kostensicherheit bieten.

Dezernent Christoph Herrmann sagte im Planungsausschuss, die Pläne von Go-Green seien ein „Modellprojekt“, das Unternehmen wolle „Zukunftsweisendes“ errichten. Er erwarte ein ökologisches und auch „optisch ansprechendes Gewerbegebiet“. Der Ausschuss beschloss die erforderlichen Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans und zur Aufstellung eines Bebauungsplans, jeweils einstimmig. Das noch ausstehende Ja im Stadtrat am 12. Dezember ist damit Formsache.

Für Firmen auf Gewerbeflächen-Suche in Rösrath bietet sich nun eine deutlich verbesserte Perspektive, nachdem die Stadt bisher keinerlei Flächen zur Erweiterung ortsansässiger Betriebe anbieten konnte. In dem geplanten Handwerkerhof sollen Hallenflächen zwischen 120 und 600 Quadratmetern zur Verfügung stehen, die Einheiten sollen nach Bedarf flexibel teilbar sein. Nach Angaben der Stadt könnten mehr als 30 Handwerksbetriebe auf dem Gelände unterkommen.

„Ich will gar nicht so tun, als wären schon alle Probleme gelöst“, sagte Herrmann zu den weiteren Beratungen über das künftige Gewerbegebiet. Ausschuss-Vorsitzender Jürgen Bachmann (SPD) sagte, Vorstellungen zur Gestaltung des „Öko-Tec-Campus Rösrath“ könnten im Laufe der planungsrechtlichen Verfahren eingebracht werden.

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