Karneval 2023Nimmersatte Jecke feiern auf Zug in Rösrath

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Eine Gruppe, die als Raupen verkleidet ist.

Mit ihrem Motto „Nimmersatt vum Fiere un Danze“ verwandelten sich die Pannhof-Jecken in lauter gierige Raupen Nimmersatt mit roten Pappmaschee-Köpfen und fröhlichen gelb-grünen Kostümen.

Viele Schaulustige erfreuten sich am Rosenmontag an den Gruppe und Wagen des Karnevalszugs durch Rösrath.

Jecke Jubiläen waren beim Rösrather Rosenmontagszug zu feiern. So freute sich die Gruppe „Pänz vum Pannhof“ über 25 Jahre Pannhof samt jecker Aktivität dort. Mit ihrem Motto „Nimmersatt vum Fiere un Danze“ verwandelten sich die Pannhof-Jecken in lauter gierige Raupen Nimmersatt mit roten Pappmaschee-Köpfen und fröhlichen gelb-grünen Kostümen.

Das passte zu der entspannten Stimmung bei schönstem Sonnenschein und der großen Zahl von Schaulustigen am Zugweg. Dort zeigte sich, dass sich die Gier der Pannhof-Raupen nicht auf Süßigkeiten richtete, sondern nur auf das Karnevals-Treiben: Denn ihre Kamelle warfen sie freigiebig in die Menge.

Nach 40 Jahren im Zoch entspannte sich eine Puppe auf dem Bagagewagen der Gruppe „Gesucht & Gefunden“.

Nach 40 Jahren im Zoch entspannte sich ein Jeck auf dem Bagagewagen der Gruppe „Gesucht & Gefunden“.

Über ihr 40-jähriges Jubiläum freute sich die Gruppe „Gesucht & Gefunden“. So erklärten die Jecken, dass sie es nun auf 40-fache Zugteilnahme bringen. „Eigentlich haben wir 40 Jahre plus zwei zu feiern“, sagte Brunhilde Schüller mit Blick auf das Bestehen der Gruppe, „aber zwei Jahre war ja nichts“. Auf dem Bagagewagen der Jecken fuhr eine Figur im Liegestuhl spazieren, die sich entspannt die Sonne ins Gesicht scheinen ließ. „Nach 40 Jahren darf er das“, erklärte Wulf Kunze.

Ebenfalls 40 Jahre auf dem Buckel haben die Stümpener Musketiere, die sich im traditionellen Musketierskostüm präsentierten, aber ihren Bagagewagen mit blauen und weißen Luftballons geschmückt hatten – passend zu den Farben des heiteren Vormittagshimmels.

Eine Gruppe ist als Musketiere verkleidet.

Gute Laune hatten die altgedienten Stümpener Musketiere.

Neben Musketieren waren auch Piraten wieder im Zug aktiv. Letztere fuhren als „Rösrather Fründe vun 2013“ auf einem schmucken Segelschiff. So war das Bild des Zugs wie vor der Pandemie-Pause – allerdings lag die Zahl von 35 teilnehmenden Gruppen und Festwagen unter dem Niveau des Rosenmontagszugs von 2020, als 47 Wagen und Gruppen unterwegs waren.

Ein Signal der Veränderung sandte die Ortsgemeinschaft Rösrath (OGR), die traditionelle Veranstalterin des Rosenmontagszugs, mit dem Zugleiter Hans-Jürgen Kautz. Dieser ist Vorsitzender des Vereins „Gemeinsam für Rösrath“ (GfR) und seit Ende 2022 auch zweiter Vorsitzender der OGR, das bereitet auf die geplante Fusion von OGR und GfR vor. So soll der Rosenmontagszug 2024 unter dem dann gemeinsamen Dach von GfR über die Bühne gehen.

Das prägende Gefühl unter den Zug-Aktiven war indessen die Freude über die Rückkehr des Straßenkarnevals nach den Einschränkungen der Corona-Zeit. Die Jecken der Kita Villa Kunterbunt brachten das auf den Punkt mit ihrem Motto „Uns Villa fiert wie jeck, denn d’r Fastelovend es zoröck“. 80 kleine und große Jecke seien im Zug unterwegs, berichtete Kita-Leiterin Beate Rosenberger: „Seit 17 Jahren sind wir schon dabei.“

In großer Zahl auf den Beinen waren auch die Kinder, Eltern und Beschäftigten der Gemeinschaftsgrundschule Rösrath, die ihre „Schule der Vielfalt“ auch auf karnevalistische Art mit Leben füllten. Ihr Motto „Wir malen die Welt bunt“ drückten sie mit Hüten in Buntstiftform aus und mit Stiften, die sie an die Schaulustigen am Wegesrand verteilten. „Dann können die Jecken auch was bunt malen“, erklärte Schulleiterin Marit Kasimir.

Das bunte Bild des Zugs war offenkundig auch nach dem Geschmack von kleinem und großem Dreigestirn, die nach den Pandemie-Jahren und den Regenschauern bei den Zügen in Hoffnungsthal und Forsbach nun einen sonnigen Höhepunkt der Session genossen. So waren Prinz Olaf I., Bauer Matthias und Jungfrau Matilda in ihrem Element, als sie für einen Kamelle-Regen am Zugweg sorgten – diese Form des Regens blieb die einzige während des Zugs und war auch sehr willkommen.

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