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Technischer DefektDoppelhaus in Rösrath in Flammen

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Auch mit Hilfe der Drehleiter gehen die Feuerwehrleute in den engen Straßen von Kleineichen gegen das Feuer vor.

Rösrath – Bereits von weitem ist der Feuerschein zu sehen und der Rauch, der in den Himmel steigt. Es riecht verbrannt. In den engen Straßen stehen dicht gedrängt die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr.  „Als wir kamen, brannte das Dach bereits in voller Ausdehnung“, sagt Feuerwehrsprecher Björn Roth vor Ort. Die Bevölkerung wird über die  Warn-Apps Nina und Katwarn aufgerufen, wegen der starken Rauchentwicklung Türen und Fenster geschlossen zu halten.

Nach ersten Einschätzungen der Polizei hat vermutlich  ein technischer Defekt im Dachgeschoss  am späten Donnerstagabend den Dachstuhl  eines Doppelhauses an der Hirschstraße in Flammen aufgehen lassen. „Glücklicherweise hatten sich die vier Bewohner bereits selbstständig ins Freie retten können“, so Feuerwehrsprecher Roth. Zur  vorsorglichen Untersuchung auf eine mögliche Rauchgasvergiftung seien sie ins Krankenhaus gebracht worden, so Roth.

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Sämtliche Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Rösrath sind mit insgesamt 54 Einsatzkräfte und 16 Fahrzeugen unter Leitung von Stadtbrandinspektor Bastian Eltner im Einsatz.

Während  zwei Feuerwehrleute von der in Stellung gebrachten Drehleiter aus die Flammen  bekämpfen und später Dachpfannen abnehmen, um die Glutnester im Gebälk darunter besser ablöschen zu können, löschen weitere Trupps vom Boden aus beziehungsweise von einer Steckleiter. Ein vierter Feuerwehrtrupp geht unter schwerem Atemschutz im Inneren des Gebäudes gegen das Feuer vor.

Ausrüstung, die auch im Eisenbahntunnel eingesetzt wird

„Wir nutzen dazu Langzeitpressluftatmer, die wir auch für den Einsatz im Hoffnungsthaler Eisenbahntunnel haben, weil man damit einfach länger im Gebäude bleiben kann“, erläutert der Feuerwehrsprecher. Bei den Löscharbeiten verletzt sich ein Feuerwehrmann, er wird  ambulant durch den Rettungsdienst betreut. „Ihm gehe es bereits wieder besser“, so Feuerwehrsprecher Roth am Freitagmittag.

Sowohl ein Vertreter des Kreisbrandmeisters als auch Bürgermeister Marcus Mombauer machen sich noch in der Nacht vor Ort ein Bild der Lage. Die Verpflegung der Einsatzkräfte übernimmt das Deutsche Rote Kreuz.

Feuer innerhalb innerhalb einer Stunde unter Kontrolle

„Mit dem Einsatz von insgesamt vier C-Rohren konnte das Feuer nach einer Stunde in Gewalt gebracht werden“, meldet Feuerwehrsprecher Roth später. In Kooperation mit den Stadtwerken Rösrath sei zudem der Wasserdruck auf der Leitung überprüft worden, um eine konstante Wasserversorgung  sicherzustellen.

Die Einsatzstelle zu erreichen, war für manches Feuerwehrfahrzeug gar nicht so leicht. „Die Straßen sind schon eng, wenn sie dann noch so eng zugeparkt werden, kommen wir kaum durch“, ärgert sich ein Feuerwehrmann, der einen Gerätewagen mit Nachschub zur Einsatzstelle zu steuern hat.

Feuerwehr gibt gegen Mitternacht entwarnung

Gegen Mitternacht gibt die Feuerwehr für die Menschen in der Nachbarschaft eine erste Entwarnung, gegen 0.30 Uhr  meldet sie „Feuer aus“, um 3.45 Uhr können auch die letzten Feuerwehrleute wieder einrücken. Am Morgen wird das ganze Ausmaß des Brandes sichtbar. Das Gebäude ist vorerst unbewohnbar. Die Bewohner kommen laut Feuerwehr  bei Freunden und Verwandten unter.

Die Brandermittlungen rund um den mutmaßlichen technischen Defekt würden in der kommenden Woche  noch fortgesetzt, so Polizeisprecher Christian Tholl auf Nachfrage.

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