Burscheid – Adient, weltweit führender Hersteller von Automobilsitzen, verlagert den Musterbau und die Entwicklung von Sitzbezügen und -oberflächen vom Standort Burscheid nach Trencin in der Slowakei und Ceska Lipa in der Tschechischen Republik. Darüber hat das Unternehmen am Dienstag seine Mitarbeiter am Standort Burscheid informiert. Die Neuausrichtung der Entwicklungskapazitäten betrifft hier 23 der rund 1100 Mitarbeiter.

Die Geschäftsführung hat angekündigt, mit ihnen individuelle Gespräche zu führen. „Es ist unser Ziel, für jeden Einzelnen von ihnen sozialverträgliche Angebote zu finden“, so Detlef Juerss, Chief Technical Officer und Vice President Engineering.

Adient begründet die Verlagerung mit einem seit einigen Jahren schärfer werdenden Wettbewerb und hohem Preisdruck durch die Automobilhersteller. Juerss: „Wir bedauern diesen Schritt außerordentlich, angesichts der internen und externen Einflüsse sehen wir jedoch keine Alternative zur Konsolidierung.“

Unternehmen: Kein Zusammenhang mit Betriebsratsgründung

Viele Wettbewerber befänden sich in deutlich günstigeren Kostensituationen. Der Entscheidung für Osteuropa liege eine langfristige Auswertung wirtschaftlicher Schlüsselkriterien wie Standortkosten, vorhandene Technologien und Fachkompetenz zugrunde.

„Die Entscheidung basiert auf wirtschaftlich relevanten Kriterien und steht in keinerlei zeitlichem und sachlichen Zusammenhang zu den aktuellen Bestrebungen, in Burscheid einen Betriebsrat zu gründen“, beteuert der Manager. „Wir arbeiten an vielen Standorten vertrauensvoll mit Betriebsräten zusammen und stehen dieser Initiative grundsätzlich offen gegenüber.“

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Burscheid (das Werk gehörte vormals zu Johnson Controls) werde auch künftig als europäische Unternehmenszentrale ein wichtiger Bestandteil des weltweiten Netzwerks von Adient sein. Von hier aus steuere das Unternehmen das gesamte Geschäft in der Region Europa, Afrika und Nahost. Adient zählt weltweit 85.000 Mitarbeiter in 34 Ländern und 238 Werken.