Über der BalkantrasseDas sind die Pläne für die neue Aussichtsplattform in Burscheid

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Rote Pfeiler und Geländer aus Stahl, nicht aus Glaswänden: Skizze der Brücken-Plattform, von der eine Rampe an der Böschung rechts zum Radweg hinunter führt.

Rote Pfeiler und Geländer aus Stahl, nicht aus Glaswänden: Skizze der Brücken-Plattform, von der eine Rampe an der Böschung rechts zum Radweg hinunter führt.

Burscheid – Über Sinn oder Unsinn des Bauwerks, über mögliche Unfallgefahren, Kosten und die zweifelhafte Barrierefreiheit des Projekts mochte der Stadtentwicklungsausschuss in seiner Sitzung nicht mehr debattieren. Obwohl es von Sabine Krämer-Kox und Ulrich Voss, zwei engagierten Mitgliedern der Ortsgruppe des Fahrradclubs ADFC, in der Einwohnerfragestunde erneut fundamentale Kritik besonders an der acht Prozent steilen Rampe des Balkan-Radwegs hinauf zur Hauptstraße gab.

Aber am Dienstagabend ging es im Haus der Kunst lediglich um die Gestaltung der Plattform über der Balkantrasse, die längst politisch beschlossene Sache ist, wie Ausschuss-Vorsitzender Stefan Bublies (CDU) feststellte. Architekten und Ingenieure haben gerechnet und gezeichnet. Jetzt wurden lediglich die Baumaterialien und Farben ausgesucht, wozu es naturgemäß unterschiedliche Geschmäcker gab.

Gastronomie mit Ausblick

Die auf Pfeilern geplante Aussichtsplattform neben der Brücke der mittleren Hauptstraße, zu der vom Radweg eine Auffahrt an der Böschung angelegt wird und auf der ein Cafébetrieb unter Sonnenschirmen ermöglicht werden soll, gilt als „Highlight“ des Umbaukonzeptes für die Innenstadt. Sie wird 100 Quadratmeter neue Aufenthaltsfläche bieten und soll Radler ins Zentrum locken. Daher sollte man sie auch als ein Highlight ins Licht rücken und ihr schicke Glaswände mit LED-Beleuchtung spendieren, meinte Ute Hentschel (Grüne). Das sahen auch die Stadtplaner vom Büro ASS so, die Mehrheit entschied aber anders.

Rote Pfeiler und GFK-Boden

Unter vielen Alternativen setzte sich in zwei Abstimmungen folgende Variante durch: Die stählernen Pfosten der Stützpfeiler werden auffällig rot lackiert. Die über dem Radweg schwebende hellgraue Plattform erhält einen Belag aus GFK-Dielen (also aus glasfaserverstärktem Kunststoff und nicht aus Holz oder Gitterrosten, was abgelehnt wurde) sowie ein Geländer aus Stahl (nicht aus Glas) mit senkrechten Streben und ein Lichtband an den Außenkanten.

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Als Schutz zur Straße hin ist eine Reihe Poller nötig. Die Baukosten sind inklusive Rampe mit 818 000 Euro kalkuliert, die zu 70 Prozent vom Land bezuschusst werden sollen. Baubeginn soll im Frühjahr 2022 sein.

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