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SommerakademieWas 72 Hochbegabte in Rhein-Berg lernen

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Gruppenbild mit Hochbegabten vor dem Pfarrsaal Heidkamp – die Workshops der 32. Sommerakademie fanden in Altenberg statt.

Die Workshops der 32. Sommerakademie fanden in Altenberg statt.

Workshops zu Geografie, Kriminologie und Psychologie fanden in Altenberg statt.

„Nach dem letzten Schultag gingen wir nicht in die Ferien, sondern wählten eine andere Form des Lernens!“ Mit diesen Worten begrüßten Florian, Timo und Simeon die Teilnehmenden und Eltern im Pfarrsaal Heidkamp zur Abschlussveranstaltung. Zehn intensive Tage lang hatten 72 Oberstufenschülerinnen und -schüler aus 32 verschiedenen Schulen aus dem Rhein-Erft-Kreis, dem Rhein-Sieg-Kreis, dem Rheinisch-Bergische Kreis und dem Oberbergischen Kreis die 32. Sommerakademie der Hochbegabten Stiftung der Kreissparkasse Köln in Haus Altenberg besucht.

Auch Alexander Wüerst, der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Köln und Kuratoriumsvorsitzende der Hochbegabtenstiftung, war anwesend. „Für mich ist diese Akademie etwas Besonderes, denn Ende des Jahres gehe ich in den Ruhestand“, verkündete Wüerst. Bildung lag ihm in den vergangenen Jahren stets am Herzen, denn sie sei essenziell für das Überleben der Menschheit. Dazu zitierte er Albert Einstein: „Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in der möchte ich leben.“

Kreissparkasse springt auch in schweren Zeiten ein

Von seinem Engagement berichtete auch Christian Brand, der Geschäftsführer der Stiftung. In Zeiten, als es keine Zinsen gab und die Stiftungen weniger Erträge erwirtschafteten, mit denen die Aktivitäten finanziert werden konnten, sorgte Alexander Wüerst dafür, dass die Kreissparkasse einsprang und die Aktivitäten nicht heruntergefahren werden mussten.

„Ich schaue in muntere Gesichter, die vom Spirit der Tage erzählen“, freute sich Brand, ehe die Teilnehmenden das Mikrofon in die Hand nahmen und von den Tagen in Altenberg berichteten. Der typische Tagesablauf begann um 7 Uhr mit Frühsport für diejenigen, die sich nach einem langen Abend aus dem Bett quälen konnten. Danach gab es die Möglichkeit, sich kurz über die Nachrichten des Tages auszutauschen. Nach Frühstück und Mittagessen ging es in die Arbeitskreise, und am Abend standen Vorträge auf dem Programm. Zwei Arbeitsgemeinschaften – Geografie und Mathematik – legten sogar Nachtschichten ein.

Jugendliche lernten, dass jeder einzigartig ist

Ein besonderer Workshop-Tag bot Themen, die jeden persönlich weiterbringen konnten. Florian, Timo und Simeon berichteten, dass sie davon enorm profitiert haben. Doch das Wichtigste war für alle, dass ihre Interessen gestärkt wurden und sie gelernt haben, dass jeder einzigartig und wichtig ist – eine Erkenntnis, die weit über die Vermittlung von Fachwissen hinausgeht. Den Dank an die AG-Leiter und das Orgateam bestätigte das Publikum mit tosendem Applaus. Dann stellten die Arbeitsgemeinschaften mit großem Engagement ihre Erkenntnisse und Lernkurven dar.

Die AG Geografie unter der Leitung von Peter Pohlen beleuchtete die dynamischen Machtverschiebungen und Krisen, die die Weltordnung aktuell prägen – von der Rivalität zwischen den USA, China und Indien bis zum Aufstieg neuer globaler Akteure.

Viel Interesse für Kriminologie und Psychologie

Kursleiter Felix Klemt befasste sich in der AG Kriminologie mit der kritischen Untersuchung von Kriminalität aus rechtswissenschaftlicher Perspektive und hinterfragte dabei gängige Definitionen und Strafgesetzgebung. Im Workshop Mathematik tauchten die Teilnehmenden unter der Leitung von Dr. Thoralf Räsch in die faszinierende Welt der Unendlichkeit ein und lernten, wie die Mathematik mit scheinbar unbegrenzten Mengen umgeht.

Kristina Köhl und Nadine Kösters luden ihre AG-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer ein, im experimentellen Spiel mit Raum, Körper, Stimme und Text sowohl auf der Bühne als auch vor der Kamera Identitäten zu erforschen und darzustellen.

Aufgrund der hohen Nachfrage gab es gleich zwei AGs Psychologie. Annalena Runge gab den Schülerinnen und Schülern einen umfassenden Einblick in die Psychologie als Wissenschaft des menschlichen Erlebens und Verhaltens – von der Persönlichkeitsentwicklung bis zu Emotionen und Sozialverhalten. Selina Cohnen erforschte die psychologische Entwicklung des Menschen und die Einflüsse von sozialen Medien und künstlicher Intelligenz auf den Körper. Und bei all den komplexen Themen und dem dichten Programm freute sich die Gruppe auch über den Besuch im Altenberger Märchenwald und die gemeinsamen Erlebnisse und Begegnungen außerhalb der Arbeitsphasen.