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Im Interview mit Tom BartelsWas Rhein-Bergs Sportler des Jahres ausgeplaudert haben

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Stefanie Dohrn, Sportlerin des Jahres 2022 in Rhein-Berg, plaudert mit Tom Bartels.

Stefanie Dohrn, Sportlerin des Jahres 2022 in Rhein-Berg, plauderte mit Tom Bartels über ihre Trainingsstrecken.

Bei der Ehrung der Sportler 2022 haben Rhein-Bergs Sieger auch Einblicke in ihre Wünsche, Pläne und Hoffnungen gegeben.

„Wer später bremst, ist länger schnell.“ Diesen Satz, den Dr. Stefanie Dohrn beim Festakt für die Asse des Sports zum Besten gibt, ist quasi aus dem „Handwerkskoffer“ des Mountainbikings. Und erntet viele Lacher im Löwen. Stefanie Dohrn, die Sportlerin des Jahres 2022 im Kreis, führte viele Monate die Weltrangliste im Mountainbiking an. Mit beredten Worten gab sie Einblick in ihre Trainingsarbeit: „Ausdauer und Kraft sind in unserem Sport wichtig. Es geht darum, die Watt auf den Boden zu bringen und mentale Stärke ist gefragt.“ Auch rund um Altenberg ist ihr Trainingsgelände.

Julia Dumrath, die Nummer zwei im Kreis, trainiert fleißig täglich vier Stunden, um im Kunstturnen diese Spitzenleistungen zu vollbringen: „Aufwärmen, Kraftzirkel, alle vier Geräte werden geübt. Zum Abschluss gibt es noch einmal Kraftübungen.“ Der nur zehn Zentimeter breite Schwebebalken - von Kunstturnerinnen oft als „Zitterbalken“ bezeichnet - ist ihr Lieblingsgerät, an dem sie 2022 auch in Stuttgart vor vollen Zuschauerrängen und laufenden Kameras brillierte.

Über Rang drei freut sich Pauline Schwibbe vom TV Blecher. Bei ihren Übungen in ihrer Altersklasse (AK) 11/12 führt sie auch Sprünge auf dem Trampolin bis auf fünf Meter Höhe aus.

Von einem „Jahr der Extreme“ berichtet Jochen Gippert, der Sportler des Jahres vom TV Herkenrath. Der Leichtathlet brachte Fabelzeiten für seine Altersklasse Männer 45 auf die Bahnen in der Halle und im Freien: Gippert lief 10,98 Sekunden über 100 Meter und 22,46 Sekunden über 200 Meter.

„In meinem Alter ist das nicht selbstverständlich, dass ich immer schneller laufe“, sagt der 46-jährige Weltmeister der Altersklasse M45 über die 200 Meter: „Ohne Impulse von außen wäre das nicht möglich. Mit meinem Trainer Klaus Höller haben wir die Arbeit im Training noch einmal umgestellt.“ Zwischen keiner Medaille bei der Hallen-EM, bei der „schief lief, was schief laufen konnte“ bis zum Weltmeister-Titel in seiner Altersklasse hielt das Jahr 2022 alles für den Sprinter parat.

Seit 2012 auf hohem Leistungsniveau ist Justin van Gerven, der Zweite der Wahl, der nun seine herausragende Karriere im Voltigieren beenden wird. Beim Weltcup-Finale 2023 gab er seinen Abschied. Eines seiner Erfolgsgeheimnisse verrät der Gladbacher: „Man muss dem Partner Pferd vertrauen.“

Am Anfang seiner noch jungen Karriere steht Radsportler Leon Arenz vom Radsportverein Staubwolke Refrath, der auf den dritten Rang kam. Das Mitglied der Nationalmannschaft trainiert regelmäßig auf der Bahn und auf der Straße, hat schon herausragende Erfolge aufzuweisen und verrät sein ganz großes sportliches Ziel: „Die Teilnahme an der Tour de France.“

Von der Spannung des letzten Spiels der vorherigen Saison in Dormagen, die mit dem Aufstieg in die Regionalliga gekrönt wurde, berichtet Christopher Braun, der Trainer der Mannschaft des Jahres im Rheinisch-Bergischen Kreis. Die Handballer der HSG Refrath/Hand sind „auf allen Positionen gut besetzt“, versichert der Coach auf die Frage von Moderator Tom Bartels.

Große Sorgen plagen die Nummer zwei im Kreis: das Eishockey-Team der Realstars Bergisch Gladbach, die letzte Saison in die Regionalliga aufgestiegen sind. Von 150 000 Euro Energiekosten, die in sieben Monaten in der Eissporthalle, die der Eissportverein Bergisch Gladbach seit 2017 in eigener Regie betreibt, zu stemmen sind, berichtet Vorstandsmitglied Peter Schüller.

Auf Rang drei kommen die Kunstturnerinnen des TV Herkenrath, die in die 2. Liga aufgestiegen sind. Ein Mitglied im Kader ist Lucy, die sich auch wertvolle Tipps von der großen Schwester holt. Denn diese heißt Julia.

Und im Hause Dumrath in Rösrath ist schließlich bekannt, wie der Weg im Kunstturnen bis in volle Hallen und vor laufende Fernsehkameras führt.

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