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Schacht untersuchtBunker oder Brunnen war Ursache für das Loch in Bedburg

Lesezeit 2 Minuten
Zu sehen ist ein Erdloch.

Offenbar handelt es sich bei dem Erdloch, das sich Anfang Mai in Lipp aufgetan hat, um einen nicht ordentlich verschlossenen Zugang zu einem alten Bunker oder einen verkippten Brunnen.

In das vier Meter tiefe Loch in einem Garten an der Erkelenzer Straße in Lipp war Anfang Mai ein dreijähriger Junge gestürzt. 

Die Ursache für das Erdloch, das sich Anfang Mai plötzlich in einem Garten in Lipp aufgetan hat, ist offenbar gefunden. Wie die Stadtverwaltung Bedburg mitteilt, handelt es sich bei dem Loch, das vier Meter in die Tiefe reicht und sich dann seitwärts verzweigt, um eine von Menschenhand angelegte Anlage.

„Wir haben der Familie direkt nach dem Vorfall unsere Unterstützung zugesagt“, sagt Nico Schmitz von der Stadt Bedburg. „Daher hat unser Tiefbauamt das Loch auf dem Privatgrundstück gemeinsam mit einem Geologen untersucht. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es sich bei diesem Loch um eine privat angelegte Bunkeranlage oder einen verkippten Brunnen handeln könnte.“ 

Bedburg: Videoaufnahmen zeigen einen betonierten Stollen

Ein Dreijähriger war Anfang Mai beim Spielen in das Loch gefallen, das sich plötzlich in der Erde im Garten aufgetan hatte. Aus dem schmalen und über vier Meter tiefen Schacht konnte der Junge sich nicht selbst und auch nicht mit der Hilfe seiner Familie befreien. Die Feuerwehr rettete das Kind mit einer wagemutigen Aktion: Ein Feuerwehrmann ließ sich kopfüber an einem Seil in das Loch hinab. Der Dreijährige blieb bei dem Sturz unverletzt.

Nach seiner Rettung berichtete das Kind von einem Stollen, der seitwärts vom Schacht abgehe. Videoaufnahmen, die der Stadt vorliegen, bestätigen nun: Der enge Stollen ist mit Beton ausgekleidet. Der Verdacht auf eine alte Lehmgrube der einstigen Lipper Ziegelbäckerei hat sich damit nicht bestätigt.

„Wir werden die betroffene Familie bei den nächsten Schritten gerne beraten und auch den Kontakt zu passenden Experten herstellen, dazu stehen wir mit der Familie bereits in Kontakt“, sagt Schmitz. „Da es sich bei der Fläche allerdings um ein Privatgrundstück handelt, liegt die finale Entscheidung und damit eventuell verbundene Kosten bei den betroffenen Eigentümern.“

Offenbar handelte es sich bei dem Loch nicht um einen Einzelfall, wie Schmitz berichtet: „Im Anschluss an den Vorfall auf der Erkelenzer Straße in Lipp hatte sich bei uns ein weiterer Bürger gemeldet, davon haben wir anschließend aber nichts mehr gehört.“