Nachwuchsprobleme? Die kennen wohl viele Vereine. Für den Bergheimer Museumsverein bedeutet der Mangel an aktiven Kräften: Am pädagogisch wichtigen Angebot des Museums, das im Herzen der Kreisstadt tiefe Einblicke in die Geschichte Bergheims und der Region bietet, müssen Abstriche vorgenommen werden. „Wir haben uns im Jahr 2007 gegründet. Viele der aktiven Gründungsmitglieder ziehen sich nach und nach altersbedingt zurück“, sagt die Vorsitzende Astrid Machuj.

Zwar habe der Verein des Museums „Bergheimat“ mehr als 200 Mitglieder, aber das Team der Aktiven, die sich jeden Dienstag von 15 bis 17 Uhr im Museum in der Fußgängerzone für Arbeiten und Austausch treffen, besteht nur noch aus rund 15 Leuten. „Hier brauchen wir Verstärkung“, sagt Machuj. Der Verein sei dabei auch glücklich über gelegentliche Unterstützung, etwa bei den Festen.

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Die Aufgabenfelder seien vielfältig. Geschichtliche Themen wollen recherchiert, Texte geschrieben werden, Gäste müssen durch das Museum geführt werden, darunter Schulklassen und Kindergartengruppen, das Bau- und Orgateam benötigt geschickte und kräftige Hände, bei Festen müssen Zelte aufgebaut, Bier und Getränke ausgegeben, Kuchen gebacken, Kaffee gekocht und überall da angepackt werden, wo die Arbeit ruft.

Weniger zeitlichen Aufwand bedeutet der Museumsdienst, der ein- bis zweimal im Monat übernommen werden könnte: Samstags von 11 bis 13 Uhr und sonntags von 14 bis 16 Uhr ist das Museum geöffnet. „Hier ist jeweils ein Team von zwei Personen im Einsatz, das Aufsicht führt oder hin und wieder auch das eine oder andere Exponat erklärt“, erläutert Machuj.

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Ebenfalls gesucht: Jemand, der Fotos schießt und filmt, bei der zweiwöchentlichen Reinigung des Museums hilft oder bei den Verwaltungsarbeiten unterstützt. „Wir können viele Talente gebrauchen“, sagt Thomas Irlenbusch, Machujs Stellvertreter.

Wie fruchtbar Nachwuchs in betagten Vereinen sein kann, zeigt der jüngste Aktivposten im Museumsverein. Lara Radtke studiert Archäologie und bringt sich nebenbei in der „Bergheimat“ ein. „Im Studium lerne ich alles Mögliche über Dinge in der ganzen Welt, aber es ist schön, ein kleines Museum in der Heimat zu unterstützen und zu sehen, was hier früher so passiert ist“, sagt die 24-Jährige, die an Methoden arbeitet, wie das Museum interaktiv erlebt werden kann, etwa über eine App.

Zudem lerne sie jede Menge von den Menschen unterschiedlichen Alters, die sich im Museum engagierten. „Und die ehrenamtliche Arbeit macht sich auch gut im Lebenslauf, besonders wenn man in sozialen Bereichen etwas machen möchte“, erläutert die Studentin, warum Vereinstätigkeit auch für junge Leute lohnenswert sein kann. Zu erreichen ist der Verein unter der Rufnummer 02271/97380 sowie per E-Mail unter: info@museum-stadt-bergheim.de