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DiamanthochzeitDie Liebe dieses Bergheimer Paares begann im Kino

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Das Paar steht vor einem Busch in voller Blühte. Anna Schiffer trägt ein grünes Hemd, Bruno Schiffer ein weißes.

Anna und Bruno Schiffer sind seit 60 Jahren miteinander verheiratet. Die Hochzeit fand 1965 in Faulbach am Main statt. 

Es ist schon 60 Jahre her, dass Bruno und Anna Schiffer sich das Ja-Wort gaben. Mittlerweile haben die beiden schon Enkel und Urenkel.

Nach einem ersten Treffen lud Bruno Schiffer 1960 seine spätere Frau Anna ins Kino ein und schenkte ihr eine Tafel Schokolade. Dann trennten sich beider Wege wieder. Drei Jahre später holte er sie vom Zug ab und beteuerte: „So eine Frau wie dich finde ich nicht wieder.“ 1965 heiratete das Paar in ihrem fränkischen Geburtsort und feiert Diamanthochzeit.

Anna Schiffer (81), geborene Fleckenstein, ist in Faulbach am Main geboren. Nach dem Tod des Vaters zog sie als Siebenjährige mit der Mutter in deren Heimatort Oberaußem. 1958 haben Mutter und Stiefvater Am alten Maar gebaut. Nach dem Besuch der Oberaußemer Volksschule besuchte sie die Handelsschule und machte anschließend eine Lehre zur Steuerberaterin. Später führte sie die Bücher von Einzelhandelsunternehmen. 1997 ging sie in Rente.

Bergheim: Eheleute Schiffer feiern Diamanthochzeit

Bruno Schiffer (82) stammt aus Niederaußem. Dort besuchte er die Volksschule, arbeitete anschließend bei der Quadrath-Ichendorfer Glashütte und ab 1963 im Kraftwerk Fortuna in der Entaschung. Nach dessen Schließung arbeitete er noch einige Jahre im Kraftwerk Niederaußem, bevor er 1990 in den Vorruhestand wechselte.

Die Hochzeit fand in Faulbach statt. „Ich bin Fränkin mit Leib und Seele“, sagt Anna Schiffer, die nach dem Umzug nach Oberaußem regelmäßig viel Zeit in Faulbach verbracht hat. Nach der Hochzeit wohnte das Paar am Krahnacker in Rheidt-Hüchelhoven, wo die ersten beiden der vier Kinder aufwuchsen. Zwei weiter Kinder folgten nach dem Umzug ins eigene Haus am Erlenring.

Anna und Bruno Schiffer haben schon zwei Urenkel

Anna Schiffers Hobby sind neben Stricken und Sticken die unzähligen Rosen im eigenen Garten, soweit Kinder, Haushalt und Beruf das zuließen. Aus gesundheitlichen Gründen kümmert sich inzwischen ihr Mann um die Blumenpracht. Im Zuge einer schweren Krankheit half ihr ihre Spiritualität. „Ich glaube an Jesus, aber nicht mehr so recht an die katholische Kirche“, bekennt sie.

Auch eine Fahrt nach Lourdes habe ihr Leben verändert. „Meine Krankheit hätte ich nicht überstanden, ohne dass mich jemand Höheres getragen hätte“, sagt sie bestimmt. Schon früh habe sie wegen der körperlichen Beeinträchtigung über den Sinn des Lebens intensiv nachgedacht. „Ich bin Gott dankbar, dass ich so stark geworden bin und bis jetzt meinen Weg gehen konnte“.

Bruno Schiffers Hobby ist der Hund, den er regelmäßig ausführt, „und meine Frau. Ich fahre sie überall hin, wo sie hinwill“, sagt er. Zur Familie gehören heute zehn Enkel und zwei Urenkel.