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Mehr Einnahmen über SteuerKontrolleure haben in Bergheim 362 nicht angemeldete Hunde aufgespürt

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Das Foto zeigt die Hündin Ella. Sie ist natürlich ordnungsgemäß angemeldet.

Die Stadt Bergheim hat die Hunde im Stadtgebiet zählen lassen – mit positiven Auswirkungen auf die Hundesteuer. Hündin Ella ist ordnungsgemäß gemeldet.

Die Gesamtzahl der gemeldeten Hunde in der Kreisstadt ist damit von 4780 auf nun 5142 gestiegen. 810.000 Euro spült dies in die Kasse.

Sieben Monate lang hat die Stadt Bergheim die Hunde im Stadtgebiet zählen lassen, von August 2022 bis zum Februar 2023. Wie zu erwarten war, hatten nicht alle Besitzer ihre Vierbeiner angemeldet. Nach Angaben der Verwaltung haben die Kontrolleure 362 Hunde erfasst, für die deren Halter keine Steuern ans Rathaus zahlten.

Die Gesamtzahl der gemeldeten Hunde ist damit von 4780 auf nun 5142 gestiegen. Auf das Stadtsäckel hat das Auswirkungen: Im Jahr 2022 hat die Stadt 52.000 und im Jahr 2023 sogar fast 65.000 Euro mehr an Hundesteuer eingenommen.

In den nächsten Jahren sind keine Mehreinnahmen mehr zu erwarten

Im laufenden Jahr erwartet die Stadt fast 810.000 Euro an Einnahmen durch die Hundesteuer. „Die an die Hundebestandsaufnahme geknüpften fiskalischen Erwartungen sind damit mehr als erfüllt“, heißt es in einer Vorlage der Stadtverwaltung an den Finanzausschuss.

Laut Fachbereichsleiter Hans-Ulrich Lindenlauf seien aber in den nächsten Jahren nicht so viele Mehreinnahmen in Folge der Hundezählung zu erwarten. „Wir haben im vorigen und in diesem Jahr einen starken Einmaleffekt“, sagt Lindenlauf. Die Steuern für die Hunde seien rückwirkend angesetzt worden. „Wir haben die Hundehalter angeschrieben und um einen Nachweis gebeten, wann das Tier angeschafft wurde“, erläutert Lindenlauf. Wer keinen Nachweis habe liefern können, sei bis zu vier Jahre rückwirkend veranlagt worden.

Eine größere Zahl von Hundehaltern ist zahlungsunfähig

Die Mehreinnahmen hätten noch höher liegen können, wenn denn alle zusätzlich ermittelten Halter solvent wären. Es sei jedoch eine „größere Zahl von zahlungsunfähigen Hundehaltern“ registriert worden. In diesen Fällen seien die Steuerforderungen wegen Uneinbringlichkeit niedergeschlagen worden.

Noch allerdings seien diese Steuerausfälle noch nicht zu beziffern, da die Verfahren noch nicht alle abgeschlossen seien. Die Kosten für die Zählung lagen bei bei rund 40.000 Euro.

Hundehalter zahlen in Bergheim für ein Tier 132 Euro pro Jahr. Wer sich zwei Hunde anschafft, zahlt für jeden pro Jahr gar 171 Euro. Die Stadt liegt damit weit vorn im Kreis. „Gemeinsam mit Bedburg haben wir die höchsten Sätze“, sagt Lindenlauf. Eine Erhöhung sei derzeit nicht vorgesehen, trotz der angespannten Haushaltslage.

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