Neuer Platz am neuen StandortLukas-Podolski-Sportpark in Bergheim eröffnet

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Die Fußballerinnen des FFC Bergheim zeigten bei der Einweihung, was sie am Ball können.

Die Fußballerinnen des FFC Bergheim zeigten bei der Einweihung, was sie am Ball können.

Bergheim – Die Begeisterung für den Frauenfußball, den die deutsche Nationalmannschaft durch ihren Erfolg bei der EM ausgelöst hat, ist bei den Vereinen angekommen. Die Zahl der Mädchen, die Fußball spielen möchten, steigt. Beim FFC Bergheim war dieser Trend allerdings schon vor der EM festzustellen. Bereits in diesem Frühjahr konnte der einzige reine Frauenfußballverein im Rhein-Erft-Kreis sein 200. Mitglied begrüßen.

„Der Verein hat sich toll entwickelt“, freute sich der Vorsitzende Stephan Milden. Dabei sah es vor ein paar Jahren noch gar nicht so gut für den Bergheimer Frauenfußballklub aus. Nach dem frühen Tod des damaligen Vorsitzenden Volker Süßmann fiel der Verein zunächst in ein Loch. Die Mitgliederzahl sank auf einen Tiefstand von 45. Jetzt erlebt der FFC mit rund 210 Mitgliedern einen enormen Aufschwung.

„In Bergheim wird keinem Verein etwas geschenkt“

„Dabei ist nicht alles so gelaufen, wie Volker Süßmann sich das vorgestellt hatte. Er hätte gerne den alten Aschenplatz in Kenten in einen Kunstrasenplatz umgebaut. Das war nicht machbar, aber heute wäre auch er froh, ein solches Projekt wie das hier einweihen zu können“, erklärte die Schatzmeisterin des FFC Bergheim, Susanne Milden, die zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung, dem Fußballkreis und benachbarten Vereinen zur offiziellen Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes und des Klubheims im Lukas-Podolski-Sportpark begrüßen konnte.

Der Erste Beigeordnete der Kreisstadt Bergheim, Wolfgang Berger, lobte in seiner Ansprache den Verein in den höchsten Tönen. Der FFC habe von Beginn an mit guten Ideen und viel Einsatz die Errichtung des Kunstrasenplatzes, der Flutlichtanlage und des Vereinsheims erst möglich gemacht, sagte Berger. In Kenten habe man keine Zukunft gesehen und die Weichen für den Umzug an das östliche Ende des Sportparks rechtzeitig gestellt. „In Bergheim wird keinem Verein etwas geschenkt“, erklärte Berger, vielmehr sei Eigenleistung gefragt, und hier sei der FFC geradezu vorbildlich gewesen. „Zwei Jahre lang haben wir jede freie Minute in das Projekt gesteckt“, berichtete der 2. Vorsitzende des FFC, Wolfgang Faust, der gleichzeitig „die gute Zusammenarbeit mit der Stadt“, lobte. So konnte zum Beispiel das Klubhaus bereits nach 14 Monaten Bauzeit bezogen werden. Nach einer insgesamt vierjährigen Umzugsphase seinen die Fußballerinnen in ihrer neuen Heimat angekommen, sagte Faust.

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Erfreut sei man auch darüber, dass die Zusammenarbeit mit den anderen im Lukas-Podolski-Sportpark beheimateten Vereinen reibungslos, ja freundschaftlich klappte. So hätten zum Beispiel die Alten Herren des FC Bergheim 2000 viel zur Errichtung der neuen Anlage beigetragen.

Bei der Übernahme der neuen Anlage, die vom Verein auch gepflegt und gewartet wird, durfte der kirchliche Segen nicht fehlen. Bei der Segnung durch Kaplan Kellermann von der Pfarrgemeinde St. Remigius bekamen nicht nur der Kunstrasen, sondern auch die Gäste, einige Tropfen Weihwasser mit. „Ich weiß schon, wie ich das mache. Ich bin ja Profi“, erklärte Kellermann lachend.

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