Endgültiges Aus abgewendetHoffnung für Musikschule La Musica in Rhein-Erft

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Auf dem Foto ist Musiklehrerin Renate Clemens zu sehen. Sie kämpft für den Erhalt der Musikschule La Musica. Dafür opfert sie fast ihre ganze Freizeit.

Musiklehrerin Renate Clemens kämpft für den Erhalt der Musikschule La Musica. Dafür opfert sie fast ihre ganze Freizeit.

Die fünf Kommunen, die die Schule finanzieren, wollen La Musica nun doch weiter unterstützen. Dazu soll eine Task Force gebildet werden.

Es gibt Hoffnung für die Musikschule La Musica: Die fünf Kommunen Bergheim, Kerpen, Elsdorf, Bedburg und Pulheim haben angekündigt, die Musikschule erhalten zu wollen. Noch zum Jahresanfang hatten alle Bürgermeister die Auflösung des La-Musica-Zweckverbands befürwortet. Eine Taskforce unter der Leitung der Musiklehrerinnen Renate Clemens und Claudia Schott soll sich nun mit der Zukunft der Schule beschäftigen.

„Alle fünf Kommunen bleiben dabei, auch Bedburg. Das war für uns eine große Überraschung“, sagt Renate Clemens. „Und als Bonus kriegen wir die Taskforce. Das übertrifft unsere Erwartungen.“ Mit ihrer Kollegin Claudia Schott und anderen Musiklehrern setzte sich Clemens monatelang für den Erhalt der Schule ein. Sie organisierte musikalischen Protest vor Ratssitzungen und suchte das Gespräch mit der Lokalpolitik.

Das hat sich ausgezahlt: Ab dem 1. April sind Clemens und Schott nicht nur für die Taskforce zuständig. Sie sollen auch kommissarisch die Leitung von La Musica übernehmen. Die aktuelle Leiterin, Bettina Zacher-Schauerte, gibt ihr Amt Ende März aus Altersgründen ab.

Besonderes Augenmerk soll auf die Organisationsform gelegt werden

Die Taskforce soll aus Vertretern der fünf Kommunen, der Musikschule und gegebenenfalls auch externen Beratern bestehen. In einem Gespräch haben sich die Bürgermeister darauf geeinigt, dabei ein besonderes Augenmerk auf die zukünftige Organisationsform zu legen. „Gibt es eine neue Rechtsform? Bleiben wir ein Zweckverband oder werden wir ein Verein? Es gibt viele Fragen, denen wir uns jetzt stellen müssen“, sagt Claudia Schott.

Weitere Ziele der Taskforce betreffen die Kosten der Schule – sie sollen transparent dargestellt und nicht erhöht werden. Auch fordern die Bürgermeister eine stärkere soziale Ausrichtung und ein breiteres Unterrichtsangebot.

Im Herbst lösen die Kommunen den Zweckverband auf

„Gedanken darüber, wie es weitergeht, machen wir uns schon lange“, erläutert Clemens. Erstmal werde sich aber gar nicht so viel ändern. „Priorität hat für uns, dass wir eine gut funktionierende Einheit werden und besser kommunizieren. In der Vergangenheit ist vieles nicht gut gelaufen.“ Für die Schüler selbst ändert sich gar nichts – zumindest dieses Jahr. Sorgen machen müsse sich niemand, sagt Clemens. „In Zukunft werden wir eher mehr als weniger Unterricht anbieten.“

Im Herbst lösen die fünf Kommunen den bestehenden Zweckverband auf. Darauf haben sich die Bürgermeister im Gespräch mit Zweckverbandsvorsteher Volker Mießeler geeinigt. Bis dahin soll die Taskforce das Zukunftskonzept erstellt haben.

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