Das Schicksal von Hund „Rudi“ sorgte für Bestürzung in den sozialen Netzwerken. Eine Tierschutzorganisation will den Tierquäler fassen.
„Tod in Kauf genommen“Hund an Autobahn in Bergheim angebunden – Peta setzt Belohnung aus

Hund Rudi im Tierheim Bergheim, nachdem er an einer Autobahn ausgesetzt wurde.
Copyright: Tierheim Bergheim
Nach einem Fall von Tierquälerei in Bergheim hat die Tierschutzorganisation Peta eine Belohnung ausgesetzt. Hund „Rudi“ war in der Nähe eine Autobahnauffahrt in Nordrhein-Westfalen gefunden worden. Das hilflose Tier hatte der unbekannte Halter an einem Stoppschild angebunden und seinem Schicksal überlassen.
Das Tierheim Bergheim hatte im Juli 2025 über den Fall berichtet. Demnach wurde der Hund am Montag (14. Juli) gefunden. Die kleine Fellnase war mit einer Leine an einem Stoppschild festgebunden.
Tierheim Bergheim berichtet über Schicksal von Hund „Rudi“
„Ob er den Ferienplänen seiner Besitzer zum Opfer fiel oder ob es andere Gründe für diese Tat gab, werden wir wohl nicht erfahren“, erklärte eine Mitarbeiterin. Das Tierheim Bergheim kümmert sich seitdem um die kleine „Zuckerpuppe in Hundegestalt“. Der Hund wurde auf den Namen „Rudi“ getauft, hieß es weiter.
Das traurige Schicksal von „Rudi“ löste große Anteilnahme, aber auch Wut und Resignation aus. Über 1300 Mal wurde der Beitrag vom Tierheim Bergheim inzwischen geteilt, mehr als 3600 Menschen reagierten mit Emojis, die Kommentarspalte umfasst mehrere Hundert Kommentare.
Große Anteilnahme für Hund „Rudi“: „Solche Taten sind unentschuldbar!“
„Der arme kleine Schatz. Der ist bestimmt total durcheinander. Wir nehmen unsere Hündin immer mit in Urlaub. Was ist daran so schwer?“, schreibt eine Userin unter dem Post. Eine andere kommentiert: „Schlimm! Das werde ich niemals verstehen, dass es solche Menschen gibt, die so was tun! Karma kriegt dich!“ Eine weitere Userin schreibt: „Ich bin für Kameras an alle Rastplätze.... ekelhaft. Solche Taten sind unentschuldbar!“
Viele andere Nutzerinnen und Nutzer forderten hohe Strafen. Sogar die Tierschutzorganisation Peta schaltete sich inzwischen in den Fall ein und lobte eine Belohnung aus, um den Tierquäler zu finden. Wie eine Pressesprecherin am Montag (25. August) erklärte, gibt es für Hinweise, die zur rechtskräftigen Verurteilung der verantwortlichen Person führen, 500 Euro.
Tierschutzorganisation Peta setzt Belohnung aus
„Wir möchten helfen aufzuklären, wer Rudi einfach zurückgelassen und damit seinen Tod in Kauf genommen hat“, so Björn Thun, Fachreferent bei Peta. „Der oder die Halterin hätte genug Verantwortungsbewusstsein zeigen und das Tierheim stattdessen um Hilfe bitten müssen. Den Hund einfach auszusetzen, ist tierschutzwidrig und muss bestraft werden.“
Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren laut Paragraf 3 des Tierschutzgesetzes verboten ist und ebenso den Straftatbestand der Tierquälerei nach Paragraf 17 des Gesetzes erfüllen kann. Dies kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Das Tierschutzgesetz greift auch, wenn Halter die Tiere nicht artgerecht unterbringen und versorgen oder notwendige Hilfeleistungen unterlassen.