Steinige OberflächeBelag auf Sportplatz Ahe vermutlich falsch angelegt

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Der Sportplatz Ahe ist total zerstört.

Der Sportplatz Ahe ist derzeit nicht bespielbar, Steine liegen an der Oberfläche.

Grobe Steine liegen auf dem Ascheplatz in Ahe – er ist unbespielbar. 2024 könnte hier Kunstrasen liegen. 

Seit dem vorigen Herbst liegt der Sportplatz in Ahe brach. Ein Landwirt wollte den Tennenplatz pflegen und abziehen, doch schon nach wenigen Metern hielt er seinen Traktor an. „Überall kamen grobe Steine an die Oberfläche“, berichtet Helmut Müller vom Verein SG Ahe. „Eigentlich muss die Ascheschicht mindestens fünf Zentimeter stark sein, aber die Steine kamen schon nach einer Arbeitstiefe von drei Zentimetern an die Oberfläche.“ Vermutlich sei der Platz in den 70er Jahren mangelhaft angelegt worden.

Für die SG Ahe bedeutete die Entdeckung praktisch das Ende des ohnehin spärlichen Spielbetriebs mit einer Alte-Herren- und drei ausgedünnten Jugendmannschaften. Die Stadt sperrte den Platz zwar nicht, wies den Verein aber darauf hin, dass „aktuell vor Ort keine hinreichende Verkehrssicherheit auf der gesamten Fläche des Platzes“ gewährleistet werden könne, wie Pressesprecherin Christina Conen-Gem-mel mitteilt.

Fußball als integrative Kraft

Nach Meinung des Aher Ortsbürgermeisters Winfried Kösters ist das ein unhaltbarer Zustand – nicht nur aus sportpolitischer, sondern auch aus sozial- und integrationspolitischer Sicht. „Mehr als 40 Prozent der Einwohner in Ahe haben keinen deutschen Pass“, sagt Kösters. Die soziale Struktur sei eine Herausforderung. Jeder wisse um die integrative Kraft des Fußballs. „Es muss darum gehen, den Stadtteil aufzuwerten.“ Ein neuer oder sanierter Platz wäre zudem nicht darauf beschränkt, dass ausschließlich der Verein SG Ahe ihn nutzen würde.

„Auch Nachbarvereine könnten hier trainieren“, sagt Helmut Müller, der seinen Verein auch in der Pflicht von Eigenleistung oder Eigenbeteiligung sieht. Er wisse, dass umliegende Vereine einem hohen Druck auf ihre Kunstrasenplätze ausgesetzt seien. Der Platz in Ahe könnte eine gute Ausweichmöglichkeit bieten. Der Ausschuss für Bildung, Sport und Kultur wird sich des Themas in seiner Sitzung am Dienstag, 31. Januar, ab 17 Uhr im Rathaus Bergheim annehmen.

Die Stadtverwaltung hat sich zu dem Thema bereits positioniert. „Aus rein sportfachlicher Sicht besteht auf der Sportanlage Ahe kein Bedarf für einen Kunstrasenplatz“, heißt es in der Vorlage für den Ausschuss. Wegen der sozialen Aspekte habe die Verwaltung aber bereits 700.000 Euro in den Haushalt für eine Umwandlung des Platzes eingestellt. Bei einer positiven Entscheidung sei das Ziel, dass ein der Kunstrasenplatz im August 2024 bespielbar sei.

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