Immobilie wird angekauftStadt Bergheim möchte den Abwärtstrend in Ahe stoppen

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Auf dem Foto sind Balkone und der Eingang des Hauses mit der Nummer 18 zu sehen. Ein Schild weist den Weg dorthin. Auf einem anderen ist „Betreten verboten!“ zu lesen.

Die Stadt will den Block mit der Hausnummer 18 im Wohnpark Ahe aufkaufen.

Politik und Verwaltung wollen dem Stadtteil und vor allem dem Wohnpark Unterstützung zukommen lassen.

Als der Wohnpark Anfang der 1970er-Jahre errichtet wurde, galt er als Vorzeigeprojekt. Tennis- und Spielplätze, ein eigenes Hallenbad – für die Bewohnerinnen und Bewohner gab es eine Vielzahl von Freizeitaktivitäten. Doch über die Jahrzehnte kippte das soziale Gefüge. Mit Folgen für den gesamten Ort, denn im Wohnpark leben mehr als die Hälfte der rund 4000 Einwohner.

Politik und Verwaltung wollen dem Stadtteil und vor allem dem Wohnpark Unterstützung zukommen lassen – auch mit einem Eingriff in die Immobilienlandschaft. Vor einem Jahr hat die Stadt begonnen, Wohnungen im Block mit der Hausnummer 18 aufzukaufen. Das Ziel: den Komplex, der offiziell schon seit 2005 leer steht, vollständig in städtischen Besitz zu bringen.

Forum beschäftigt sich mit der Zukunft von Wohnpark 18

„Sobald die Stadt Bergheim im Besitz aller Wohnungen ist, wird zu überlegen sein, was mit der Immobilie an dieser Stelle gemacht werden soll“, sagt Ortsbürgermeister Winfried Kösters. Es würden nicht nur rechtliche Aspekte zu berücksichtigen sein, sondern auch, was Ahe als Stadtteil nachhaltig aufwerte und welche Angebote Chancen auf Fördergeld von Land und Bund haben könnten. „Was täte dem Wohnpark Ahe, den Menschen im Wohnpark als auch dem Stadtteil gut?“ Darüber wolle man bei der Veranstaltung ins Gespräch kommen.

Wir sind zuversichtlich, im kommenden Jahr Eigentümerin der gesamten Immobilie zu sein
Christina Conen-Gemmel

Die Stadt will nach und nach weitere Wohnungen ankaufen. „Der Prozess wird sich allerdings noch eine Zeit lang hinziehen, da der Aufwand zum Erwerb sehr hoch ist, insbesondere, da es sich um eine Vielzahl von Eigentümern handelt und die rechtlichen Ausgangssituationen stark divergieren“, sagt Christina Conen-Gemmel, die Pressesprecherin der Bergheimer Stadtverwaltung. „Dennoch sind wir zuversichtlich, im kommenden Jahr Eigentümerin der gesamten Immobilie zu sein.“

Der Wohnblock sei mittlerweile auch von Müll und Brandlasten geräumt sowie eingezäunt, um Brandstiftung vorzubeugen. Im Wohnblock Nummer 18 gibt es 25 Wohnungen und 21 Stellplätze für Autos in der Tiefgarage.

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