Mängel nur teilweise behoben40 Mieter in Brühl verbringen kalte Nächte ohne Heizung

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Zu sehen ist ein Mehrfamilienhaus.

Die Bewohner des Mehrfamilienhauses an der Georg-Grosser-Straße haben wieder warmes Wasser, die Heizung ist nach wie vor defekt.

Die Bewohner eines Mehrfamilienhauses an der Georg-Grosser-Straße in Brühl haben zwar wieder warmes Wasser, die Heizung ist weiterhin defekt.

Nach beinahe drei Wochen ohne Warmwasser können die Bewohner eines siebengeschossigen Mehrfamilienhauses an der Brühler Georg-Grosser-Straße zumindest wieder bei wohligen Temperaturen duschen. „Anfang der Woche waren Monteure da, die die Warmwasserversorgung wiederhergestellt haben“, sagt Monika Franke, eine der rund 40 Mieterinnen.

Die Heizung indes sei immer noch defekt, was ihr nicht nur in eigener Sache Sorge bereite. „Im Haus wohnt auch ein über 90-Jähriger. Dass er seine Wohnung nicht beheizen kann, ist ein echtes Problem“, sagt sie mit Blick auf die jüngsten Nächte mit Außentemperaturen nahe dem Gefrierpunkt.

Brühler Problemhaus: Mietzahlungen gekürzt

Monteure seien vor Ort gewesen, hätten jedoch erklärt, dass erst Ersatzteile beschafft werden müssten, so Franke. Solange die Heizung nicht funktioniere, will sie nun wie weitere Nachbarn die Mietzahlungen kürzen. Dazu hat man ihr auch beim Mieterverein geraten.

Sie hofft, dass die Anwesenheit von Handwerkern als gutes Zeichen zu werten ist und auch die Pflege des Gebäudes und der umgebenden Grünanlage, die Reparatur des Fahrstuhls sowie die Probleme in der Tiefgarage, die nach Regenschauern regelmäßig tagelang unter Wasser steht, angegangen werden. Lange Zeit seien ihre Nachbarn und sie mit ihren Beschwerden bei den Verantwortlichen auf taube Ohren gestoßen.

Die Gesellschaft DII (Deutsche Invest Immobilien) als Verwalter widerspricht dieser Darstellung. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen in regelmäßigem Kontakt mit den Mieterinnen und Mietern, um Anliegen, Hinweise und Beschwerden entgegenzunehmen. Aufgrund des hohen Anfrageaufkommens kann es jedoch zu Verzögerungen kommen. Wir sind an allen Standorten bestrebt, die Serviceprozesse kontinuierlich zu verbessern und auftretende Schäden schnellstmöglich zu beheben“, so Celine Herat, Sprecherin von DII.

Sie räumte lediglich „Unannehmlichkeiten mit dem beauftragten Dienstleister für die Pflege der Außenanlagen und Treppenhäuser“ ein.

Wir setzten alles daran, dass sich die Mieterinnen und Mieter wohl bei uns fühlen
Celine Herat, Sprecherin des Immobilienunternehmens DII

Der Fondspezialist mit Sitz im hessischen Wiesbaden befindet sich in wirtschaftlicher Schieflage. Am 28. März meldeten DII und einige Tochtergesellschaften Insolvenz an. Der Geschäftsbetrieb soll laut Unternehmen während des Insolvenzverfahrens unverändert fortgesetzt werden.

„Für die betreffende Wohnanlage werden wir in den kommenden Tagen zusätzliche Kommunikationsaktivitäten entwickeln und die Mieterinnen und Mieter unter anderem durch Aushänge über die relevanten Themen informieren. Dazu gehört es auch, die Bedenken, die hinsichtlich einer möglichen Privatisierung der Wohnungen bestehen, auszuräumen. Wir setzten alles daran, dass sich die Mieterinnen und Mieter wohl bei uns fühlen“, teilte Sprecherin Herat mit.

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