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GroßprojektBau der Feuerwache in Brühl bislang mehrere Millionen Euro günstiger als kalkuliert

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Zu sehen ist die Baugrube.

Der Bau der Feuerwache schreitet voran und ist bislang günstiger als gedacht.

Das größte Bauvorhaben der Stadt läuft in finanzieller Hinsicht derzeit gut. Noch ist aber nur ein Teil der Aufgaben an Unternehmen vergeben worden.

Der Neubau der Feuer- und Rettungswache schreitet voran. Laut Verwaltung ist die Grube für den Bau des Untergeschosses vollständig fertiggestellt. Im ersten Bauabschnitt – dieser umfasst insbesondere den südlichen Teil des Areals – sind zudem die Gründungspfähle gesetzt und so weit bearbeitet, dass dort der Rohbau in Angriff genommen werden kann.

Inzwischen habe das beauftragte Unternehmen seine Arbeiten aufgenommen und begonnen, die Baustelleneinrichtung vorzunehmen und das erste Kranfundament im südlichen Teil der Baustelle herzurichten.

Bodenplatte soll im März kommenden Jahres fertig sein

„Die nächsten Arbeiten werden in diesem Bauabschnitt die Herstellung der Pfahlkopffundamente und die Erstellung einer bewehrten Sauberkeitsschicht sein“, so die Stadt. Als Sauberkeitsschicht oder Unterbeton bezeichnen Fachleute eine dünne Betonschicht, die sich zwischen der Baugrubensohle und dem Gebäudefundament befindet. Diese dient in erster Linie dazu, eine saubere, ebene, sowie relativ belastbare und trockene Fläche für die nachfolgenden Arbeiten zu erhalten.

Die Fertigstellung der Bodenplatte für den ersten Bauabschnitt ist für Ende Februar bis Anfang März kommenden Jahres vorgesehen. Mitte 2026 soll dann die Decke des Untergeschosses fertiggestellt sein.

Im zweiten Bauabschnitt werden in Kürze die Gründungspfähle gebohrt und danach bearbeitet, also freigelegt und auf die geplante Höhe abgestemmt. „Fortlaufend sind durch den Tiefbauer noch Verfüllungen durchzuführen, Grundleitungen und Blitzschutz zu legen. Diese Arbeiten erfolgen in Abstimmung mit dem Rohbauer“, so die Stadt. Mitte 2027 solle der Rohbau komplett fertiggestellt sein.

In der Kostenberechnung im Jahr 2023 wurden für die Erstellung des Rohbaus 15,16 Millionen Euro veranschlagt. Diese Marke hat man nun unterboten. „Im Rahmen der europaweiten Ausschreibung lag das wirtschaftlichste Angebot knapp unter 13 Millionen Euro“, teilte die Stadt mit.

Auch der nun allmählich zu Ende gehende Tiefbau erwies sich als günstiger als befürchtet. Zwar liegen die endgültigen Kosten nicht vor, da die Arbeiten noch nicht vollends abgeschlossen sind, die Verwaltung rechnet aber in einer Prognose mit knapp neun Millionen Euro. Die ursprüngliche Kostenberechnung für den Spezialtiefbau lag bei 10,8 Millionen Euro. Insgesamt kalkuliert man bislang mit Ausgaben von rund 103 Millionen Euro für das Gesamtprojekt.