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Spatenstich erfolgtIn Brühl entsteht ein Neubau für inklusives Wohnen

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Zu sehen sind Menschen, die zum Spaten greifen, um den symbolischen Spatenstich auszuführen.

In Brühl-Badorf entsteht ein Neubau für ein inklusives Wohnprojekt.

Mit dem symbolischen Spatenstich begann in Brühl der Bau eines Hauses für inklusives Wohnen – 14 Menschen sollen dort leben.

Der Spatenstich für ein inklusives Wohnprojekt erfolgte in Brühl-Badorf. Dort errichten der Verein Bunte Bank und die städtische Wohnungsgesellschaft Gebausie ein Gebäude, das gemeinsames Leben von jungen Menschen mit und ohne Hilfebedarf ermöglichen soll.

„Wir schaffen einen Ort, an dem Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam unter einem Dach leben, damit Teilhabe und Gemeinschaft im Alltag Wirklichkeit werden“, erklärte Katrin Kossorz, Vorstandsmitglied des Brühler Vereins Bunte Bank. Dieser entstand einst aus dem Engagement von Familien, die für ihre Kinder mit Behinderung nach geeigneten Wohnmöglichkeiten suchten.

Bewohner mit und ohne Handicap sollen von dem Projekt profitieren

In dem Neubau an der Alte-Bonnstraße werden künftig 14 junge Erwachsene ein Zuhause finden. Wer davon aufgrund geistiger oder körperlicher Handicaps Unterstützungsbedarf hat, soll dort die notwendige Begleitung für selbstbestimmtes Wohnen erhalten. Junge Menschen ohne Handicap – etwa Studierende sozialer Arbeit – sollen von vergleichsweise günstigen Mieten profitieren und zugleich im inklusiven Zusammenleben und im Umgang mit Verantwortung Erfahrung sammeln. Laut Kossorz könnten diese auf Minijob-Basis als Freizeitassistenten in die Betreuung der behinderten Bewohner eingebunden werden.

„Das Haus ist ein großer Gewinn für Brühl und die Dorfgemeinschaft Brühl-Badorf und ein wichtiger Schritt in Richtung einer inklusiven Gesellschaft”, betonte Bürgermeister Marc Prokop (CDU).

Neben individuellen Wohnbereichen wird es Gemeinschaftsräume und barrierefreie Außenanlagen geben. Die Gebausie fördert und leitet das Projekt von der ersten Stunde an. Thomas Isele, Geschäftsführer der Gebausie, sagt: „Wir freuen uns, dieses wegweisende Projekt mit Rat und Tat unterstützen zu können. Gemeinsam mit der Bunten Bank schaffen wir hier barrierefreie Wohn- und Lebensräume für gelebte Inklusion. Öffentliche Fördermittel ermöglichen es uns, bezahlbaren, nachhaltigen und energieeffizienten Wohnraum zu schaffen. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Integration.”

Zur Umsetzung des 3,2 Millionen Euro schweren Bauprojekts trägt der Landschaftsverband Rheinland (LVR) 400.000 Euro bei – um diese Unterstützung und damit die Realisierung des Projekts mussten die Initiatoren zwischenzeitlich bangen. Weitere Gelder kommen vom Landesbauministerium und aufgrund des hohen Energiestandards des Gebäudes von der KFW. In die Organisation des Wohnprojekts wird die Diakonie Michaelshoven eingebunden.