„Kunst, die die Menschen verbindet“Kreativ-Werkstatt Brühl stellt ihre Werke aus

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Mitglieder der inklusiven Kreativ-Werkstatt zeigen ihre Werke derzeit im Brüneo-Haus.

Brühl-Ost – Sich gegenseitig zu inspirieren, davon profitierten bis heute die Mitglieder der Inklusiven Kreativ-Werkstatt der städtischen Kunst- und Musikschule Brühl. Seit 2008 kommen dort Kunstinteressierte mit und ohne Behinderung zusammen und „haben in besonderer Weise ihre individuellen Ausdrucksstile entwickelt“, berichtet Marc Thiemann, der als Kunstpädagoge der Gruppe zur Seite steht.

Die Ergebnisse ihrer Schaffenskraft, ihrer abstrakten wie gegenständlichen Kunst sind derzeit unter dem Titel „Leuchtquellen“ in den Räumen des Co-Working Space Brüneo zu bewundern.

Rund 60 Arbeiten sind ausgestellt

Gezeigt werden in dem zweistöckigen Bürogebäude in Brühl-Ost rund 60 Arbeiten, Collagen und Objekte. Einige Werke sind mit illuminierenden Farben gestaltet und werden mit Schwarzlicht präsentiert.

Über die Ausstellung

Begleit-Event und Finissage

Die Ausstellung „Leuchtquellen“ ist bis Donnerstag, 3. Dezember, jeweils samstags und sonntags im Brüneo, Marie-Curie-Straße 3, in Brühl-Ost zu sehen.

Als Begleit-Event gibt es am Donnerstag, 27. Oktober, von 16 bis 17 Uhr ein Mitsingkonzert mit Marco Thiemann (Gitarre, Gesang, Loops) und Herby Lurol (Flöte, Percussion, Keys). Die Musiker stellen ihre CD „Rise & Shine“ vor. Zudem werden einfache Mantren und spirituelle Gesänge angestimmt. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.

Die Finissage am Donnerstag, 3. Dezember, ist ab 15 Uhr mit einem Auftritt des Trommelkreises „Mamma Nomma“ verbunden. Präsentiert werden afrikanische und lateinamerikanische Rhythmen. Danach gibt es eine offene Session, an der Interessierte teilnehmen können. Sie können eigene Rhythmusinstrumente mitbringen.

Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht. Auf dem Außengelände findet zudem ein Weihnachtsmarkt der Ortsgemeinschaft Brühl-Ost statt. (höb)    

Als Malerin in der Werkstatt und Kuratorin freute sich Almut Zimmermann, die Schau am Samstag eröffnen zu können. Das Arbeiten in der Gruppe habe auch sie motiviert, mutiger mit den Farben umzugehen, erklärte sie. Ein Werk von ihr zeigt eine Tänzerin vor einem roten Hintergrund. Natalie Jusük hingegen bereitet es Freude, leuchtende Punktbilder und Tierfiguren zu gestalten.

Gestaltung mit Farbschichten und Heißklebespuren

Ulrike Steinhilper liebt Stadt- und Landschaftsansichten. Heike Tiefenthal lässt ihre Werke aus vielen verwobenen Farbschichten entstehen. Ebenso hat Sybilla Greber Spaß daran, mit Formen und Farbe zu experimentieren. Bei Marc Menke stehen farbige Flächen und grafische Elemente im Vordergrund.

Peter Zwirnemann malt gern Szenen aus seinem Alltag und Urlaub. Bernd Schwienteks Motto lautet: „Vom kontrollierten Strich zur Farbexplosion“. Sascha Hoogwaerts hat eine eigene Gestaltungstechnik mit Klebeband entwickelt. Und kunstvoll lässt Christof Beckers Perlen auf Heißklebespuren über die Bildern wandeln.

Gruppe baut gesellschaftliche Brücken

„Es ist Kunst, die Menschen verbindet“, resümierte Vizebürgermeisterin Pia Regh in ihrem Grußwort. So gelinge es der Gruppe seit vielen Jahren, durch gemeinsames kreatives Schaffen und öffentliche Ausstellungen gesellschaftliche Brücken zu bauen.

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Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage von jungen Geflüchteten aus der Ukraine. Dazu brachten Victoria Arustamova (20) aus Cherson am Klavier, Vladyslav Kurbatov (17) und Illia Sukhovenko (18) aus Odessa mit ihren Gitarren gemeinsam mit Marco Thiemann drei Lieder zu Gehör. 

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