Abo

Innenstadt attraktiver machenNeue Brühl-App im Testmodus an den Start gegangen

2 min

Der Blick auf das Smartphone soll künftig noch häufiger Lust auf einen Besuch der Brühler City machen.

Brühl – Der Anfang ist gemacht. Seit einigen Tagen läuft die Brühl-App – wenn auch im Testmodus, mit ausgewählten Teilnehmern, wie Andreas Eßer betont. Bis zum 1. Dezember wollen der „Kümmerer“ und die IT-Spezialisten in Diensten des Betreibervereins „Brühl digital“ nun Rückmeldungen und Erfahrungen sammeln, schauen, was gut funktioniert und wo es noch klemmt. Vor allem aber will man noch weitere Geschäftsleute, Gastronomen und Veranstalter zum Mitmachen bewegen.

In knapp drei Monaten wird es dann ernst und die Anwendung für Smartphones für jedermann zugänglich. „Kostenlos“, wie Eßer unterstreicht. Ziel ist es schließlich, möglichst viele Anbieter und Nutzer für die App zu begeistern. Nur so kann die Smartphone-Anwendung den Ambitionen der Macher und der Stadt als wichtigem Finanzier gerecht werden.

„Mehr Menschen in die Innenstadt locken“

„Letztlich geht es darum, mehr Menschen in die Innenstadt zu locken und so Geschäften, Dienstleistern und Gastronomie zusätzlichen Umsatz zu bescheren“, erklärt Niklas Weiler. Der 28-Jährige gehört zum Vorstand des Betreibervereins und zu den Gesellschaftern der Hiero City GmbH, die die App auf die Beine gestellt hat.

Die Software sei eine Neuentwicklung, macht Eßer klar, etwas Vergleichbares gebe es nicht. Wichtig seien die Verknüpfungen. So könnten sich die Läden, Restaurants und Museen der Stadt einerseits ausgiebig vorstellen und auf aktuelle Angebote hinweisen, anderseits werde aber auch über Veranstaltungen, Wochenmärkte, Parkmöglichkeiten und die Arbeit von Vereinen informiert – und das dank des Einsatzes künstlicher Intelligenz zugeschnitten auf die Vorlieben des einzelnen Nutzers.

Das könnte Sie auch interessieren:

Wer gerne ins Café gehe, werde auf entsprechende Angebote hingewiesen, wer lieber kulturelle Veranstaltungen aufsuche, erhalte entsprechende Tipps, sagt Weiler.

Für die Inhalte – im Jargon der Entwickler Content genannt – sollen Geschäftsleute, Veranstalter und Gastronomen sorgen. Damit dies auch für weniger technikaffine Menschen keine Hürde darstellt, leistet wiederum Eßer Hilfe. Er berät und stellt Texte und Bilder ein. „Es geht auch darum, alteingesessene Brühler Einzelhändler zum Mitmachen zu bewegen“, sagt der 51-Jährige, der in den vergangenen Jahren für ein Mobilfunkunternehmen im Einzelhandel tätig war und in Erkelenz lebt.

Niklas Weiler (l.) und Andreas Eßer begleiten den Testlauf der neuen Brühl-App.

In Workshops soll auch die digitale Kompetenz der Geschäftsleute gestärkt werden. Denn mittelfristig sollen die Geschäftsleute in Eigenregie ihre Inhalte einstellen können. Geld verdienen will das Entwicklungskonsortium durch das Verlinken von Werbung und den Verkauf der Anwendung an andere Kommunen.