Bunte Bilder statt TristesseDas steckt hinter der neuen Graffiti-Aktion in Brühl

Nahtlos schließt sich Blumenmalerei ans Grün an.
Copyright: Kämpf
Brühl – Das Stadtgebiet ist um einige Hingucker reicher. An der Kreuzung von Alte Bohle und Neue Bohle ziert die zuvor triste Gasdruckregelstation nun das überlebensgroße Bild eines Buntspechts. Und in Vochem, wo die Hauptstraße auf die Römerstraße trifft, erschafft die neue Gestaltung der Reglerstation derzeit eine beinahe perfekte Illusion: Die aufgrund der Trockenheit der vergangenen Tage braune Rasenfläche rings um den fensterlosen Bau geht an der Fassade in eine sattgrüne, von Mohn und Gänseblümchen bestandene Wiese über.
Dafür haben die Künstler der Bonner Gruppe „Highlightz“ um ihren Gründer Simon Horn gesorgt. Sie setzten in den vergangenen Wochen eine vor einigen Jahren gestartete Aktion im Auftrag der Stadtwerke fort. An vielen Orten verwandeln sie mit Spraydose und Farbe die nüchternen Zweckbauten für Trafos und Gasregelstationen mit bunten Bildern in einen Blickfang.
Weitere Stationen sollen folgen
„Für die beiden Gasregelstationen waren die Künstler in zwei Gruppen im Einsatz. An einem Tag war alles fertig“, sagt Okan Icpinar, der Leiter Gas/Wasser/Fernwärme der Stadtwerke. Im nächsten Jahr sollen weitere Häuschen verschönert werden. „Welche das sein werden, entscheiden wir bei der Prüfung der Anlagen“, sagt Icpinar. Wo ein Anstrich dringend notwendig erscheint, soll gemalt werden. Es gibt mehr als 20 Gasregelstationen in Brühl. „Die Technik gewährleistet einen konstanten Druck im Gasnetz“, erklärt der Fachmann.

Buntspechte sieht man selten, diesen dafür umso größer.
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Auch die Trafostationen der Stadtwerke werden sukzessive verschönert. Bunte Bilder sind seit einiger Zeit an der Schildgesstraße im Brühler Osten, an der Straße An Hornsgarten in Schwadorf, an der Eichendorffstraße und der Vochemer Stiftstraße zu sehen. 2023 geht es an der Anna-Seghers-Straße in Brühl-Süd weiter.
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Sprayer, die illegal unterwegs sind, haben offenbar Respekt vor der Kunst der Profis. „Bislang gab es keine Schmierereien an den Bildern“, sagt Martin Lösch, der sich bei den Stadtwerken um Produkte, Innovationen und Marketing kümmert. Rund 15.000 Euro investiert der Versorger in alle absolvierten und noch beauftragten Arbeiten.