Elektro und SUV sind beliebtAutoschau in Brühl zeigt neueste Mobilitätstrends

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Thomas (r.) und Stefan (l.) Stöckl nutzen die Gelegenheit, sich auf der Autoschau „Mobiles Brühl“ umzusehen.

Thomas (r.) und Stefan (l.) Stöckl nutzen die Gelegenheit, sich auf der Autoschau „Mobiles Brühl“ umzusehen.

Brühl – Bei der traditionellen Autoschau „Mobiles Brühl“ konnten Interessierte am Wochenende wieder zahlreiche Fahrzeuge genauestens in Augenschein nehmen, sich über neue Trends im Automobilbereich informieren und auch Mopeds, E-Bikes und E-Scooter testen. Organisiert wird die Veranstaltung in der Innenstadt seit vielen Jahren von der Werbe- und Parkgemeinschaft. „Wir schauen uns hier gern um“, sagte Theo Balkhausen, der mit seiner Frau aus Erftstadt nach Brühl kam. Sich in aller Ruhe und „ohne Kaufdruck“ Autos zu betrachten, fanden auch Stefan und Thomas Stöckl gut. Sie hielten Ausschau nach einem Wagen, der „praktisch und schön“ sein sollte, so Thomas Stöckl.

Einige Meter weiter waren bei Michael Tück vom ADAC-Fahrsicherheitszentrum Weilerswist Vollbremsung, Schleudern und richtiges Gegenlenken ein Thema, und zwar besonders für junge Führerscheininhaber. „Denn das sollten sie lieber besser auf einer Trainingsanlage als im Straßenverkehr proben“, empfahl er. Dafür bietet der ADAC gemeinsam mit Continental mit der Aktion „Junge Fahrer“ ein mehrstündiges Training für Leute im Alter von 17 bis 25 Jahren an.

Stärkere Nachfrage bei E-Bikes

Beim Thema Elektromobilität standen hingegen Zweiräder im Vordergrund. Besucher informierten sich bei Mark Plucinski von der Fahrrad-Galerie über neueste E-Bike-Modelle. „Wir bieten insbesondere Pedelecs an, die eine elektronische Unterstützung bis zu einer Geschwindigkeit von maximal 25 Stundenkilometern bieten“ erklärte er. „Wir merken ebenso eine stärkere Nachfrage bei E-Bikes quer durch alle Altersschichten“, berichtete Thomas Karanatsios von der Firma Schnieke. Viele Räder mit elektronischer Unterstützung hätten eine Reichweite von bis zu rund 100 Kilometern, in drei bis vier Stunden sei der Akku wieder geladen, erklärte er. An seinem Pavillon konnten zudem E-Roller und Motorräder getestet werden. Vespas waren am Stand der Wesselinger Firma Perscheid zu finden.

Über Elektromobile für Menschen mit einer Gehbehinderung informierte Wilfried Radermacher von der Firma Hi-Be-Co Rehatechnik.

Über Elektromobile für Menschen mit einer Gehbehinderung informierte Wilfried Radermacher von der Firma Hi-Be-Co Rehatechnik.

Am Stand der Hi-Be-Co Rehatechnik ging es um „Elektromobile, die Menschen mit einer Gehbehinderung helfen, wieder selbstständig längere Strecken zurückzulegen“, erläuterte Wilfried Radermacher. „Beispielsweise kann ein faltbares Elektromobil sehr hilfreich auf Reisen sein. Andere Modelle sind für die Mitnahme in der Bahn geeignet.“

„SUV ist sehr beliebt“ 

Autohaus-Chef Tim Barthel über Diesel, Elektroautos und aktuelle Trends. Seit mehr als 30 Jahren ist das Autohaus Barthel in Brühl ansässig. Mit Firmenchef Tim Barthel sprach Kathrin Höhne.

Tim Barthel, der Inhaber des Brühler Autohauses Barthel, kam gern mit Besuchern der Schau „Mobiles Brühl“ ins Gespräch.

Tim Barthel, der Inhaber des Brühler Autohauses Barthel, kam gern mit Besuchern der Schau „Mobiles Brühl“ ins Gespräch.

Wie schätzen Sie die Autoschau ein?

Sie ist sehr wichtig, weil eben auch hier Leute herkommen, die sonst nicht ins Autohaus gehen und so eine gute Übersicht über die Modellpalette von verschiedenen Herstellern bekommen. Es ist immer wieder eine Freude, gerade in Brühl die Autos zu zeigen und mit den Menschen zu sprechen.

Welche Modelle liegen im Trend?

SUV-Modelle sind sehr beliebt. Die Leute haben hier eine schöne Übersicht, können bequem ein- und aussteigen. Und mittlerweile haben die normalen SUV-Wagen keine Verbrauchsnachteile mehr gegenüber den normalen Pkw. Insofern kann man ein solches Auto ohne ein schlechtes Gewissen fahren.

Die Diskussionen um den Dieselmotor und mögliche Fahrverbote verunsichern die Leute nach wie vor. Wie gehen Sie damit um?

Also meiner Meinung nach wurde dem Dieselmotor Unrecht getan, weil er von den CO2 -Ausstößen her konkurrenzlos ist. Und man merkt auch, die Verunsicherung geht zurück. Es gibt wieder mehr Leute, die sich gerne einen Diesel zulegen.

Also hat der Dieselmotor noch eine Zukunft?

Theoretisch hätte er eine. Aber es kommt darauf an, was die Politik und die Wirtschaft daraus machen. Man muss auch sagen, dass die modernen Benziner, die jetzt auf dem Markt sind, sich im Verbrauch gar nicht mehr so sehr von den Diesel-Fahrzeugen unterscheiden. Zum Teil gibt es hier Autos, die fast auf Dieselniveau liegen, also vielleicht noch einen Liter Unterschied im Verbrauch haben.

Wie sehen Sie die Entwicklung der Elektroautos?

Dadurch, dass jetzt mehr Hersteller diese Autos auf den Markt bringen, wird das Angebot definitiv steigen. Ob die Ziele der Bundesregierung damit erfüllt werden, kann ich nicht beurteilen.

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