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66 Millionen EuroExperte soll Kosten für Brühler Feuerwache prüfen

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Entwurf für die neue Brühler Feuerwache

So könnte die Wache aussehen: Planungen zum Bau der neuen Feuerwache. (Illustration)

Die neue Feuerwache wäre eine erhebliche Belastung für den Haushalt der Stadt. Bei der Planung gibt es keine Einigkeit im Stadtrat.

Nicht zuletzt angesichts der hohen Kosten des Projekts wollen SPD und Grüne im Brühler Rat vor dem Bau der neuen Feuerwache weiteren Expertenrat einholen. So wurde die Verwaltung beauftragt, die im Sommer von den beteiligten Büros vorzulegende Kostenberechnung zusätzlich von einem unabhängigen Sachverständigen überprüfen zu lassen.

Wohlgemerkt parallel zu den laufenden Arbeiten, damit es zu keiner Verzögerung bei der Verwirklichung des Millionenprojekts an der Römerstraße kommt. Die bisher prognostizierten rund 66 Millionen Euro stellten auf Jahre hinaus für den städtischen Haushalt eine große Belastung dar, hieß es in der Begründung.

Keine Einigkeit bei der Planung

Mit der Beauftragung eines unabhängigen Sachverständigenbüros solle sichergestellt werden, dass die in einigen Wochen vorliegende konkretere Kostenberechnung belastbar sei. Man erhoffe sich auch eine höhere Akzeptanz des Bauvorhabens in der Bevölkerung, so das rot-grüne Bündnis. „Ich rechne mit einer Bestätigung, dass wir in die richtige Richtung gehen. Es geht nicht darum, das Projekt als solches oder den Standort in Frage zu stellen“, sagte Grünen-Fraktionschefin Simone Holderried. „Wenn die Kalkulation überhaupt nicht plausibel ist, dann wäre es gut, das jetzt festzustellen.“

Die CDU sieht derweil alle wesentlichen Fragen beantwortet und enthielt sich bei der Abstimmung – auch weil der Fraktionsvorsitzende Holger Köllejan eben doch Verzögerungen befürchtet. „Was passiert denn, wenn die Experten unterschiedlicher Auffassung sind, beauftragen wir dann einen dritten Sachverständigen?“, fragte er.

Der FDP ging derweil dieser Beschluss nicht weit genug. Der eigene Antrag, eine Lösung mit zwei Standorten, also einer Ertüchtigung der heutigen Wache an der Rheinstraße sowie der Bau eines Gerätehauses an der Römerstraße, nochmals unter die Lupe zu nehmen und auch die Raumkonzeption zu hinterfragen, fand jedoch keinen Anklang. „Uns geht es um Konstruktion und Bauvolumen“, so Fraktionschef Jochem Pitz. Er forderte vergeblich, zu überprüfen, ob die vorgeschriebenen Hilfsfristen trotz des teils dichten Verkehrs auf der Römerstraße eingehalten werden können.

Den Stand der Planungen zum Bau der neuen Feuerwache an der Römerstraße stellt die Verwaltung am Montag, 22. Mai, 18 Uhr, im Clemens August-Forum, Clemens-August-Straße 33 a (Zugang über den Nord Süd-Weg) vor. Schwerpunkt sollen Erläuterungen des Brandschutzbedarfsplanes sein.

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