Große Menge Drogen im Café verkauftProzess gegen drei Männer aus Brühl gestartet

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Drei Männer aus Brühl haben in mehr als 600 Fällen mit Drogen gehandelt. (Symbolbild)

Brühl/Hürth – Drei Männer aus Brühl müssen sich seit Montag vor dem Kölner Landgericht wegen Drogenhandels und unerlaubten Waffenbesitzes verantworten. Die 41 und 42 Jahre alten Männer, ein Deutscher, ein Grieche sowie ein Türke, sind angeklagt, zusammen mit vier weiteren Männern, gegen die gesondert verhandelt wird, in mehr als 600 Fällen mit Drogen gehandelt zu haben.

So sollen die Angeklagten bis zu ihrer Festnahme am 9. Juni 2020 als Bande große Mengen Marihuana, Amphetamin und Kokain verkauft haben. Als Umschlagplatz hätten sie unter anderem das Café eines Kulturvereins am Thüringer Platz in Brühl-Vochem genutzt, heißt es in der Anklageschrift. Zwei der Angeklagten seien in leitender Position im Kulturverein tätig gewesen. Man gehe daher davon aus, dass die gemeinnützige Organisation als Deckmantel für die Geschäfte genutzt wurde, so die Staatsanwaltschaft.

Zur Verlesung der Vorwürfe äußerte sich nur der dritte Angeklagte, machte jedoch keine Aussage zur Anklage selbst. Der 41-jährige Deutsche gab an, schon seit seiner Jugend mit Drogen zu tun zu haben und nach seinem Schulabschluss von der Hauptschule mehrmals straffällig geworden zu sein.

Armee-Gewehre und Munition

Laut Staatsanwaltschaft, schlossen sich die Männer 2019 zusammen, um ein Geschäft im Drogenhandel aufzubauen und langfristig zu betreiben. Die vier gesondert verfolgten Täter sollen unter anderem als Zwischenhändler und Drogenproduzenten tätig.

So wurde bei einer Durchsuchung im Juni vergangenen Jahres bei einem eine professionell betriebene Cannabis-Plantage gefunden, deren durchschnittlicher Ertrag bei etwa neun Kilogramm jährlich gelegen haben könnte, so die Staatsanwaltschaft. Weitere Zwischenlager für die Drogen gab es in Hürth und bei Bornheim. Dort fanden Beamte während der Durchsuchung am 9. Juni mehrere Kilogramm Amphetamin und Marihuana.

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Bei der Durchsuchung der Wohnungen und Häuser der Angeklagten stellten die Ermittler ebenfalls Betäubungsmittel sicher. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft besaßen die Männern zum damaligen Zeitpunkt mehr als 400 Gramm Kokain und neun Kilogramm Amphetamine. Außerdem fanden die Ermittler bei den drei Angeklagten Waffen, darunter ein Jagdmesser, mehrere Armee-Gewehre und halbautomatische Schusswaffen inklusive entsprechender Munition.

Der Prozess wird fortgesetzt, Das Landgericht hat insgesamt zehn Verhandlungstage vorgesehen.

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