Das Brühler Zoom-Kino, das Linden-Theater in Frechen und das Capitol-Theater in Kerpen wurden mit dem Kinoprogrammpreis ausgezeichnet.
Schauspieler gratulieren Das zeichnet drei Programmkinos im Rhein-Erft-Kreis aus

Über die Kinoprogrammpreise freuen sich Hans-Jörg Blondiau (Zoom-Kino), Bernd Schmitz (Capitol-Theater) und Carsten Kurz (Linden-Theater, v.l.).
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Für die drei Programmkinos im Rhein-Erft-Kreis gab es erneut Auszeichnungen. Das Brühler Zoom-Kino, das Frechener Linden-Theater und das Kerpener Capitol-Theater wurden beim Kinoprogrammpreis NRW in verschiedenen Kategorien geehrt. Zum 35. Mal vergab die Film- und Medienstiftung diese Auszeichnung und förderte die Kinobranche mit insgesamt einer Million Euro. Die Ausgezeichneten überzeugten durch herausragende Programme mit einer beachtlichen Anzahl an deutschen wie europäischen Produktionen oder zeigten wertvolle Kinder und Jugendfilme, so begründete die Jury die Preisvergabe.
Filmstiftung würdigt das Programm von drei Kinos im Rhein-Erft-Kreis
„Das Kino lebt, nicht aus nostalgischen Gründen, sondern weil es Macher gibt, die an die Magie der Leinwand glauben und ihr Publikum kennen“, betonte der NRW-Medienminister Nathanael Liminski bei der Verleihung in der Kölner Wolkenburg. „Mit diesem Preis sagen wir den Kinobetreibenden, wie kostbar ihre Arbeit ist und wie sehr eine vitale Gemeinschaft dieses Engagement braucht“, so Walid Nakschbandi, Geschäftsführer der Filmstiftung. Prominente Gäste wie die Schauspieler Malik Bauer, Rainer Bock, Moritz Führmann, Julius Weckauf und die Regisseure Greta Marie Becker sowie Sven Unterwald übergaben die Preise und gratulierten.
Rhein-Erft: Diese Kinos zeigen nicht nur Filme auf der Leinwand
Bernd Schmitz, Betreiber des familiengeführten Capitol-Theaters in Kerpen, erhielt den mit 3000 Euro dotierten Sonderpreis „Kulturort“. „Das werden wir investieren, um die Spielstätte weiterhin zu einem Ort der Begegnung zu machen“, sagte er. Seit 2021 setzt das Kino nicht auf den täglichen Filmbetrieb, sondern bietet ein breites Spektrum an Veranstaltungen, von Live-Musik über Kabarett, Comedy bis hin zu Reise-Reportagen. Im Hauptsaal mit 200 Plätze können die Gäste bedient werden.
Für das denkmalgeschützte Linden-Theater in Frechen, das 1957 eröffnet wurde, nahm Carsten Kurz vom Betreiberverein die Programmprämie von 9000 Euro entgegen. Damit sollen weitere Projekte vorangetrieben werden. Mit 400 Plätzen hat das Kino den größten Einzelsaal im Rhein-Erft-Kreis.
Über die stolze Prämie von 23.000 Euro für ein ausgezeichnetes Konzept mit täglichen Vorstellungen und speziellen Veranstaltungen freute sich Hans-Jörg Blondiau vom Zoom-Kino in Brühl. Das kleine Kino mit 70 Plätzen zählt zu den zwölf Spitzenreitern in NRW. Erst wenige Tage zuvor wurde es auf Bundesebene ausgezeichnet. Wolfram Weimer, Staatsminister für Kultur und Medien, hatte in Karlsruhe die Kino- und Verleihprogrammpreise des Bundes für 2024 vergeben. Dort nahm Angelika Nieling vom Zoom-Team 7500 Euro für ein herausragendes Jahresprogramm und 2500 Euro für das Kurzfilmprogramm entgegen.
„All das motiviert uns, neuen Ideen zu entwickeln, weiterhin Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme zu zeigen und immer wieder Gäste einzuladen“, so Blondiau. „Wir brauchen das Kino auch in Zukunft.“ Dafür seien finanziellen Unterstützungen wichtig und Ansporn, waren sich die Betreiber der drei Kinos einig.

