Landrat Frank Rock hatte Vertreter aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft auf die Kommandeursburg in Kerpen-Blatzheim geladen.
MartinsempfangFreibadinitiative Kierdorf freut sich über Heimatpreis des Rhein-Erft-Kreises

Den mit 10.000 Euro dotierten Heimatpreis des Rhein-Erft-Kreises erhielt die Freibadinitiative Kierdorf. Landrat Frank Rock verlieh den Preis beim Martinsempfang auf der Kommandeursburg in Kerpen-Blatzheim.
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Ganze 23 Bewerbungen und Vorschläge waren eingegangen für den Heimatpreis des Rhein-Erft-Kreises. In diesem Jahr wurde das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro jedoch nicht unter mehreren Preisträgern aufgeteilt, sondern ging komplett an den Favoriten der Jury – entsprechend groß war der Jubel in der Delegation der Freibadinitiative Kierdorf, als Moderatorin Julia Drexler den Namen des Gewinners verkündete.
Die Auszeichnung ging an die Initiative wegen ihres nun schon 15 Jahre andauernden Engagements für das Freibad in Kierdorf. Dieses Freibad ist weit mehr als ein Ort zum Schwimmen – es ist ein sozialer Treffpunkt, ein Stück Heimat, getragen von unglaublichem persönlichem Einsatz, sagte Gastgeber Landrat Frank Rock (CDU). Ohne das Engagement des Vereins gäbe es das Freibad nicht mehr.
Erftstadt: Mit dem Handrasenmäher über die Wiesen des Freibads
Willi Keil vom Vorstand des Vereins berichtete von der großen Aufgabe, „für den Ort etwas Bleibendes zu schaffen“. Und davon, wie schwierig die erste Zeit nach der Übernahme des Freibads war. „Am Anfang haben wir versucht, die Wiesen mit dem Handrasenmäher zu mähen“, sagte Keil. Inzwischen aber ist der Verein, dessen Mitglieder sich um absolut alles im Freibad kümmern, vom Rohrbruch in den Duschen bis zum Verkauf der Pommes, professionell aufgestellt und verfügt über mehrere Sitzrasenmäher.
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Anerkennung und Wertschätzung gab es von Rock auch für die anderen Kandidaten des Heimatpreises, teils mit kurzen Filmeinspielern, etwa die Kitzretter Rhein-Erft, das Team des Studio 93 in Erftstadt-Köttingen oder die Bürgergemeinschaft Brühl-Vochem. In seiner Rede würdigte Rock vor 200 Gästen zudem das bunte ehrenamtliche Engagement im Rhein-Erft-Kreis, im sozialen, kulturellen und im ökologischen Bereich. „Sie alle hier machen den Unterschied – Tag für Tag, oft im Stillen“, sagte Rock.
Besonders hob Rock die Rolle junger Menschen hervor, die sich beispielsweise über den Bundesfreiwilligendienst oder ein Freiwilliges Soziales Jahr für die Gesellschaft einsetzen. Auch die Bundeswehr und ihre Unterstützung während der Corona-Pandemie und der Flutkatastrophe 2021 erhielten Lob. „Unsere Demokratie braucht Menschen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen – auf ganz unterschiedlichen Wegen“, sagte Rock.
Rock blickte in der Kommandeursburg, die nun schon zum fünften Mal Schauplatz des Martinsempfangs und damit auch eines Martinsfeuers im Innenhof war, ebenso auf das 50-jährige Bestehen des Rhein-Erft-Kreises zurück. „1975 gegründet – und heute ein starker Standort im Wandel: von der Kohle zur KI“, sagte Rock.

