Letzter gemeinsamer GlühweinSo stimmungsvoll ging der Brühler Weihnachtsmarkt zu Ende

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Zu sehen sich Emilie Kühl (Mitte), ihre Freundin Lotta und ihr Vater Christophe.

Emilie Kühl (Mitte), ihre Freundin Lotta und ihr Vater Christophe kamen an Heiligabend noch einmal auf den Brühler Weihnachtsmarkt.

An Heiligabend besuchten viele Menschen noch einmal den Weihnachtsmarkt in Brühl, viele kamen, um vor dem Fest Bekannte und Freunde zu treffen.

Wenn es auf dem mit Glühweinbuden und Bratwurstständen gesäumten Markt schon um 11 Uhr morgens besonders eng wird, dann weiß man: Es ist Heiligmorgen in Brühl. Einen gewissen Kultstatus hat das alljährliche „Leertrinken“ des Weihnachtsmarktes seit langem – auch in diesem Jahr trafen sich wieder Hunderte Brühler, um gemeinsam bei der letzten Glühweinrunde das Weihnachtsfest einzuläuten.

Bei vielen, vor allem bei Familien und jungen Leuten, steht dabei das Wiedersehen mit Freunden, die aus Brühl weggezogen sind, im Vordergrund. „Es ist einfach toll, dass man sich jedes Jahr aufs Neue sicher sein kann, hier so viele bekannte Gesichter zu sehen“, sagte Emilie Kühl, die es nach ihrem Abitur vor zwei Jahren zuerst nach Frankreich und dort dann nach Köln zog. Viele Freundinnen aus ihrem Jahrgang, mit denen sie sich zum Glühweintrinken traf, sind weit weggezogen, meist zum Studium. Weihnachten sei eine „gute Gelegenheit, wieder einmal in Brühl zusammenzukommen“, fand Kühl, die mit Freunden und ihrer Familie gekommen ist.

Auch die Verkäufer haben sich daran gewöhnt, dass der Morgen des 24. Dezember einer der besucherreichsten der Saison ist. „Obwohl alle Geschäfte in der Stadt zu haben, ist es hier rappelvoll – und das nur wegen des Weihnachtsmarkts“, so Konni Steinmann, der mit seiner „Enzianhütte“ einen der altbekannten Glühweinstände betreibt. „Die Stimmung ist einfach ausgelassen und gut – so muss das an Weihnachten sein.“

Auch für Willi Schmidt, der Senf aus der historischen Monschauer Senfmühle anbot, war der Umtrunk ein familiäres und festliches Ereignis: „Ich finde es schön, dass so viele Familien hier am Weihnachtsmarkt zusammenkommen.“ Dass man bei den Getränkeständen dann mal etwas länger anstehen musste, verdarb niemandem die Laune – auch nicht, dass mal Regen einsetzte und die Besucher zum Aneinanderrücken und Unterstellen veranlasste. Gegen 15 Uhr war – nach einem Monat – Schluss mit dem Brühler Weihnachtsmarkt, und auch für die Verkäufer begann so langsam das Weihnachtsfest.

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