IndustriekonzernUnternehmen GEA baut ein Pharma-Technologiezentrum in Elsdorf

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Vertreter der Stadt, der GEA Group und des Bauunternehmers beim ersten Spatenstich für das Pharma-Technologiezentrum an der Siemensstraße.

Vertreter der Stadt, der GEA Group und des Bauunternehmers beim ersten Spatenstich für das Pharma-Technologiezentrum an der Siemensstraße.

Das Unternehmen GEA zieht nach Elsdorf. 80 Millionen Euro will es in ein Pharma-Technologiezentrum an der Siemensstraße investieren.

Wer in den vergangenen Wochen auf der B 55 in Richtung der Abfahrt Neu-Etzweiler unterwegs war, hat sie bereits gesehen: eine vier Hektar große Baugrube an der Siemensstraße. Dort entsteht in den nächsten eineinhalb Jahren ein Pharma-Technologiezentrum des Industriekonzerns GEA. Mit einem ersten Spatenstich haben Vertreter des Unternehmens und der Stadt den Startschuss für den Bau gegeben.

GEA habe sich bewusst für Elsdorf entschieden, sagte Heinrich Meintrup, Geschäftsführer von GEA Lyophil, während des Spatenstichs. „Wir haben uns die Entwicklungspläne der Stadt angeguckt und festgestellt: Elsdorf ist eine Stadt der Zukunft.“ Das sei besonders für die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern wichtig. „Und wir wollen Mitarbeiter. Wir wollen wachsen.“

Umzug von Hürth nach Elsdorf

Die Entscheidung von GEA verdeutliche, wie attraktiv die Stadt Elsdorf und die Region für Unternehmen seien, sagte Bürgermeister Andreas Heller. „Der Neubau des GEA-Werks verleiht uns einen weiteren, wichtigen Schub im Strukturwandel. Mit GEA siedeln sich zukunftssichere und wertige Arbeitsplätze an.“

Der Industriekonzern investiert in Elsdorf 80 Millionen Euro. GEA hat bereits einen Standort in Hürth. Alle 250 Mitarbeiter, die dort beschäftigt sind, sollen aber nach Elsdorf umziehen. Wie das Unternehmen mitteilt, sei das Werk an seine „Kapazitätsgrenzen gestoßen“. Produzieren will GEA an seinem künftigen Standort Gefriertrocknungssysteme. Benötigt werden diese zum Beispiel für die Herstellung von Impfstoffen oder anderer injizierbarer Pharmazeutika. Laut GEA ist der Impfstoffmarkt ein wachsender Markt. Die Pharmabranche sei für GEA strategisch wichtig, sagte CEO Stefan Klebert. „Mit dieser Großinvestition ermöglichen wir weiteres Wachstum und bessere Innovationsmöglichkeiten.“

GEA hat bereits eine Fabrik der Zukunft in Polen

Die in Elsdorf entstehende Fabrik bezeichnet GEA als „Fabrik der Zukunft“. Ein Schwerpunkt liegt auf der digitalisierten Produktion von Pharmaprodukten. Unter anderem kommen Apps in der Produktionssteuerung und -überwachung zum Einsatz. Ein „intelligentes Lagerverwaltungssystem“ solle eine „lückenlose Materialverfolgung“ ermöglichen. Gleichzeitig will GEA das Technologiezentrum nach neuesten Nachhaltigkeitsstandards bauen, Energie zum Beispiel mittels Photovoltaikanlagen erzeugen. Auf Erdgas soll verzichtet werden. In der zweiten Jahreshälfte 2025 will GEA den Standort an der Siemensstraße in Elsdorf eröffnen.

Eine „Fabrik der Zukunft“, wie sie GEA in Elsdorf plant, gibt es bereits im polnischen Koszalin. Vor vier Jahren kündigte der Industriekonzern an, die Produktion vom deutschen Bodenheim nach Polen zu verlagern.

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