RenaturierungFällarbeiten schaffen Platz für das neue Bett der Erft

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Ein Fluss mit schnurgeraden Ufern fließt durch ein Wehr.

Die Erft bei Gymnich wird aus ihrem starren Bett befreit.

Die Renaturierung der Erft nahe der Gymnicher Mühle wird vorbereitet. Bäume und Sträucher müssen weichen.

Es tut sich etwas nahe der Gymnicher Mühle. Dort, wo sich in Zukunft die Erft wieder durchs Gelände schlängeln soll, beginnen heute (7. November) Rodungsarbeiten. An mehreren Stellen in dem Gelände, das zu einer Auenlandschaft werden soll, müssen Bäume und Sträucher entfernt werden — auch, damit der Boden auf Kampfmittel untersucht werden kann. Die Renaturierung der Erft zwischen Erftstadt und Kerpen ist ein Großprojekt des Erftverbands.

Derzeit verläuft der Fluss dort schnurgerade im Erftflutkanal. Der soll verschwinden, stattdessen wird der Lauf des Gewässers westlich davon neu geschaffen, mit Windungen, die die Fließgeschwindigkeit verringern und neuen Lebensraum für Tiere und Pflanzen schaffen. 5,5 Kilometer lang wird das neue Bett – die längste Renaturierungsstrecke im Gebiet des Erftverbands.

Erster Spatenstich erfolgt wohl im Frühjahr 2024

Im vergangenen Jahr war bereits ein Wäldchen an der ehemaligen Kiesgrube abgeholzt worden. Seitdem, so schien es, tat sich nichts mehr. Der Erftverband erklärt die Abläufe: Im Sommer 2019 habe er die Planfeststellung für die Verlegung der Erft bei der Bezirksregierung Köln beantragt. Im April 2022 sei der Planfeststellungsbeschluss ergangen.

Aufbauend auf dieser Genehmigung sei dann die umfangreiche Ausführungsplanung erfolgt. Die wiederum sei Grundlage der EU-weiten Ausschreibung der Bauleistung, die mittlerweile erfolgt sei. Der Erftverband geht davon aus, dass der erste Spatenstich im Frühjahr 2024 erfolgen wird. (uj)

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