Gaskartusche explodiertPolster brennen auf Balkon in Erftstadt-Kierdorf

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Am späten Abend war das Feuer ausgebrochen.

Erftstadt-Kierdorf – Aus bisher noch nicht geklärter Ursache ist am späten Mittwochabend auf dem Balkon eines Mehrfamilienhauses an der Friedrich-Ebert-Straße ein Feuer ausgebrochen. Eine Kunststoffbox brannte, in der unter anderem Sesselauflagen aufbewahrt wurden, wie der Sprecher der Feuerwehr Erftstadt Elmar Mettke berichtete. Verletzt wurde niemand. Zum entstandenen Schaden konnten noch keine Angaben gemacht werden.

Feuer in Erftstadt-Kierdorf konnte schnell gelöscht werden

Der Notruf ging gegen 22.20 Uhr bei der Feuerwehr ein. Die Einsatzkräfte waren gerade auf dem Heimweg von der nahen Bundesautobahn, wo sie sich um einen defekten Lkw und eine Ölspur gekümmert hatten. Die Rückfahrt zum Gerätehaus wurde daraufhin abgebrochen – unter der Einsatzleitung von Thorsten Bunde ging es nach Kierdorf. Von außen über die Steckleiter drangen die Einsatzkräfte in schwerem Atemschutz zur Einsatzstelle vor. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden.

An der Einsatzstelle fand die Feuerwehr mehrere verkohlte Gas-Kartuschen, die sich durch den Brand enorm erhitzt hatten. Sie waren auf dem Balkon aufbewahrt worden.  Mindestens eine ist laut Feuerwehr durch das Feuer explodiert.

Nachbar hörte lauten Knall

Ein Nachbar, der mit eigenen Löschversuchen bis zum Eintreffen der Feuerwehr ein Übergreifen der Flammen auf seinen Balkon verhindert hatte, berichtete der Feuerwehr, dass er einen lauten Knall gehört habe. Im nächsten Augenblick habe sich eine Feuerwolke ausgebreitet.

Nach Abschluss der Löscharbeiten hat die Polizei die Ermittlungen zur Klärung der Brandursache aufgenommen.

Tipps von Feuerwehrsprecher Elmar Mettke zum Umgang mit Gas:

  • Feuerwehrsprecher Elmar Mettke warnt: „Bewahren Sie Gasbehälter nie im Haus und erst recht nicht in den Kellerräumen auf.“ Wenn überhaupt sei der Balkon oder Garten der sicherere Ort, da sich das Gas beim Entweichen in der Luft verflüchtige. Im Haus sammele es sich an der tiefsten Stelle. Sei dann eine bestimmte Luft-Gas-Konzentration erreicht, könne ein Funke reichen, damit ein ganzes Gebäude explodiere.
  • Gas- und Holzkohlegrills aber auch Gasheizstrahler gehören laut Feuerwehr nicht in geschlossene Räume. Zum einen könnte Gas entweichen, was zu einer Explosion führen kann. Beim Verbrennen von Holzkohle entsteht zum anderen das geruchlos gefährliche Gas Kohlenmonoxid.
  • Auch Teelichter oder selbst gebaute Heizungen können gefährlich werden. Wenn viele Kerzen auf einem Tisch zusammenstehen und sich die Flammen zu einer großen Flamme vereinen, kann die Situation schnell außer Kontrolle geraten.
  • Wer im Winter seinen schon seit Jahren stillgelegten Kaminofen nutzen möchte, sollte ebenfalls aufpassen. Der Kamin könnte zum Beispiel durch ein Vogelnest oder Schmutz verstopft sein. Daher sollte vor dem ersten Feuer eine gründliche Kontrolle durch einen Schornsteinfeger erfolgen.
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