Stadtverwaltung unterstütztErftstädter Feuerwehr sucht mehr Mitglieder

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Erftstadt Feuerwehr

Die Feuerwehr Erftstadt im Einsatz

Erftstadt – Tagsüber ist es für die Freiwillige Feuerwehr nicht immer einfach, genügend Personal für Einsätze zur Verfügung zu haben. Um dem Problem entgegenzuwirken, braucht die Feuerwehr mehr Mitglieder, meint die Freie Wählergemeinschaft.

Deshalb startete sie eine Initiative mit dem Ziel, Verwaltungsmitarbeiter für die Löschgruppen zu gewinnen. Der Vorschlag kommt nicht von ungefähr. Die Stadt ist mit inzwischen etwa 800 Mitarbeitern der mit Abstand größte Arbeitgeber in der Kommune.

Kennenlerntag oder Praktikum

Zunächst soll die Verwaltung in den Fachausschüssen berichten, wie viele Mitarbeiter sich bereits in der Feuerwehr engagieren. Dann soll unter den Bediensteten für die Wehr geworben werden – insbesondere bei Vorstellungsgesprächen vor Neueinstellung, schlagen die Freien Wähler vor. Angeboten werden soll zudem ein Kennenlerntag oder Praktikum in den Löschgruppen.

„Werktags zu den üblichen Arbeitszeiten steht oft nur wenig Personal für die Freiwillige Feuerwehr zur Verfügung, da sehr viele Mitglieder außerhalb Erftstadts arbeiten oder beruflich unabkömmlich sind. Hier könnten Mitarbeiter der Stadtverwaltung aushelfen“, erläutert Freie-Wähler-Fraktionschef Raymond Pieper.

„Nicht selten sitzt sogar der Bürgermeister im Feuerwehrauto“

Zudem seien die Wege vom Büro zur Feuerwache in Liblar sehr kurz und könnten zu Fuß bewältigt werden. Aktive Mitgliedern sollten durch Vergünstigungen wie zusätzliche Urlaubstage belohnt werden. Pieper: „Durch eine Werbekampagne innerhalb der Verwaltung könnte sichergestellt werden, dass stets eine ausreichende Anzahl von Freiwilligen Einsatzkräften zur Verfügung steht.“ Und sollten sich bei den Außenstellen der Verwaltung oder den Eigenbetrieben viele Interessierte finden, sei zu prüfen, ob dort ein Fahrzeug stationiert werden könne.

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In vielen Städten und Gemeinden stünden bereits Einsatzfahrzeuge an den Rathäusern, die von Verwaltungsmitarbeitern besetzt würden, sagt Pieper. Im Nachbarland Österreich würden etwa 80 Prozent der Einsätze tagsüber von Mitarbeitern oder mit Unterstützung der Mitarbeiter kommunaler Verwaltungen ausgeführt. „Nicht selten sitzt sogar der Bürgermeister im Feuerwehrauto, um mitzuhelfen.“

Eins müsse jedoch klar sein: Grundsätzlich gelte bei der Mitarbeit in der Wehr immer das Prinzip der Freiwilligkeit.

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