Bunker vor fünf Monaten eingestürztSo geht es auf dem Spielplatz in Frechen weiter

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Der Spielplatz in Bachem ist seit Monaten gesperrt. 

Der Spielplatz in Bachem ist seit Monaten gesperrt. 

Frechen – In Frechen gibt es Neuigkeiten zur Rasenfläche auf dem Spielplatz an der Kreuzung von Hubert-Prott-Straße und Fürstenbergstraße in Bachem, die vor Monaten absackte.

Vor Ort sollen bald abschließende Sicherungs- und Verfüllungsarbeiten stattfinden. Danach könne der seit Juli gesperrte Spielplatz wieder freigegeben werden, kündigte die Stadt Frechen in einer Pressemitteilung an.

Nach dem Starkregen Mitte Juli hatte sich auf der Rasenfläche in der Nähe des Kriegerdenkmals ein Erdloch gebildet. Wie sich bei der Suche nach der Ursache herausstellte, war darunter aufgrund der großen Wassermenge ein ehemaliger Luftschutzstollen eingebrochen, der sich in elf Metern Tiefe befindet.

Bodengutachter entdecken in Frechen Hohlräume

„Während des Zweiten Weltkriegs haben sich in Frechen mehrere sogenannte Bunkergemeinschaften gebildet und in privater Initiative und Eigenregie Luftschutzstollen für die Bewohner bestimmter Straßen beziehungsweise Häuser errichtet“, erklärt die Stadtverwaltung die Hintergründe.

Ein solcher Bunker war damals auch an dieser Stelle angelegt worden, an der sich heute der Spielplatz befindet und der Boden sich senkte. Er erstreckte sich von der Hubert-Prott-Straße über die ganze Grünfläche bis zur Fürstenbergstraße.

Die abgesackte Fläche war im Sommer weiträumig abgesperrt worden. Bei späteren Grabungen entdeckte ein Bodengutachter die Hohlräume.

So geht es jetzt an dem Spielplatz in Frechen weiter

In seinem Abschlussbericht heißt es, die Lage des Luftschutzstollens lasse sich mitsamt der Eingänge nun relativ genau eingrenzen. Bei den Sondierungen entdeckte er auch sehr locker gelagertes Material in unterschiedlichen Tiefen. Es sei zu vermuten, dass der Luftschutzstollen eingestürzt sei und dadurch im darüber liegenden Erdreich Hohlräume entstanden seien, die bei Wassereintritt zusammenfallen könnten. Wahrscheinlich ist genau das an der betroffenen Stelle wegen des Starkregens geschehen.

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Ein solcher Hohlraum wurde dort bereits verfüllt. Der Gutachter empfiehlt nun, durch Grabungen „weitere Nachsackungen kontrolliert zu provozieren“ und danach die so entstandenen Gruben und Erdlöcher aufzufüllen.

Diese Arbeiten seien bereits in Auftrag gegeben worden und sollen alsbald ausgeführt werden, so die Stadtverwaltung.

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