Unternehmen aus Königsdorf setzt auf Künstliche Intelligenz.
BluegardensFrechener Firma bietet Netzwerk für Firmen im Garten-, Landschafts- und Poolbau

Gründete die Firma Bluegardens: Oliver Range aus Brauweiler
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Wer glaubt, High-Tech und Gartenbau passen nicht zusammen, kennt Bluegardens noch nicht: Die frisch gegründete AG aus Königsdorf setzt ganz auf Digitalisierung und bringt künstliche Intelligenz mitten ins Grüne. Gründer Oliver Range aus Brauweiler bringt dazu eine hohe IT-Affinität mit. 2015 hat er ein Software-Unternehmen nach Frankreich verkauft. Erfahrung im Garten- und Landschaftsbau hat er bei den genossenschaftlich organisierten Gärtnern von Eden gesammelt. Zudem ist er TÜV-zertifizierter KI-Experte.
Da sein neues Unternehmen noch in der Anfangsphase steckt, investiert er neben viel Geld auch eine Menge Zeit. „Das ist kein 9-to-5-Job“, sagt Range. Mit Bluegardens soll ein Kooperationsnetzwerk für Betriebe aus dem Garten-, Landschafts- und Poolbau entstehen. Damit sollen die Mitglieder kosteneffizienter und flexibler arbeiten können und auch gegenseitig von ihren Erfahrungen profitieren. Das Geschäftsmodell ruht dazu auf drei Säulen: Netzwerk, Dienstleistungen und Marktplatz. Im Netzwerk sollen sich Mitglieder auch untereinander austauschen können.
Wir setzen auf volle Transparenz
„Wir setzen auf volle Transparenz“, sagt Oliver Range. Zum Dienstleistungsangebot gehört ein breites Spektrum digitaler Werkzeuge. „Wir haben aus Überzeugung keine Fax-Nummer“, sagt Andreas Cioska. Er ist bei Bluegardens für Unternehmensentwicklung und Vertrieb zuständig. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz können sie Mitgliedern automatisierte Posts für Social Media oder Stellenanzeigen erstellen. Außerdem bieten sie Betrieben einen Chatbot für die Homepage an, der Kundinnen und Kunden rund um die Uhr antworten kann. Ein Chatbot ist ein Computerprogramm, das als virtueller Assistent fungiert und mit Nutzern in natürlicher Sprache interagiert, um Fragen zu beantworten, Aufgaben zu erledigen oder Gespräche zu simulieren.
Auf dem Marktplatz werden Garten- und Poolbauer mit den passenden Lieferanten zusammengebracht. Da sie dort als Gemeinschaft unter Bluegardens auftreten, sollen sie bessere Konditionen bekommen. Der Marktplatz soll im Frühjahr 2026 vorgestellt werden. Ungewöhnlich ist, dass Bluegardens direkt als Aktiengesellschaft startet. Doch das soll den Gemeinschaftsaspekt unterstreichen. So sind alle Mitglieder gleichzeitig gleichberechtigte Aktionäre. Sie entscheiden dann selbst, wer noch mit aufgenommen wird und was mit den Gewinnen geschieht. Direkt als AG zu starten, bedeutet einen viel höheren bürokratischen Aufwand.
80 Prozent unserer Tätigkeit wird unterstützt durch KI
Doch das hat Bluegardens in kurzer Zeit geschafft. Dank digitaler Hilfe: „80 Prozent unserer Tätigkeit wird unterstützt durch KI“, so Range. Am Standort in Königsdorf schätzen sie die gute Anbindung des Ortes und die Nähe zu Köln. Außerdem lobt Range die Wirtschaftsförderung Frechen, die immer hilfsbereit und ansprechbar ist. „In der Großstadt sind sie oft nur eine Nummer“, sagt er.
Nicht weit entfernt gibt es mit dem KI-Village in Hürth zudem einen guten strategischen Partner. Aktuell hat Bluegardens 22 Mitglieder. Bis Mitte 2026 sollen es 60 bis 70 sein. Bisher gibt es drei Mitarbeiter, doch alle sind von ihrem Konzept überzeugt und gehen von einem wachsenden Team aus.