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Gelungenes KonzeptSüßer Honig und gehäkelte Tiere – so schön war der Frechener Martinsmarkt

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Zu sehen sind Menschen an einem Stand, an dem Honig angeboten wird.

Imker Ralf Sester ließ seine Kunden am Honigstand probieren und informierte über sein Handwerk.

Die Händler setzten beim Martinsmarkt in Frechen auf den direkten Draht zur Kundschaft und den Verkauf von Selbstgemachtem.

Duftender Bienenwachs und süßer Honig am Probierspatel machten den Einkauf beim Imker Ralf Sester zum Vergnügen. Viele griffen zum Rapshonig. Der sei dieses Jahr besonders gut gelungen, sagte der Imker aus Königsdorf, dank eines gelungenen Zusammenspiels zwischen seinen Bienenvölkern und ihm, „dem Handwerker“. Endlich könne er zum Martinsmarkt in Frechen wieder mit seiner Kundschaft direkt in Kontakt treten, ein seltenes Vergnügen.

Da könne er auch mal etwas zu seinem Honig erklären, wie er Rapshonig rühre oder der Bestäubungsarbeit, die seine 80 Bienenvölkern beispielsweise auf Rapsfeldern leisteten.

Händler im direkten Austausch mit ihrer Kundschaft

Begegnungen mit Händlerinnen und Händlern aus Frechen und der Region ermöglichte der Martinsmarkt seiner Kundschaft. „Ich wollte Leute gewinnen, die ihre selbstgemachten Dinge verkaufen, ihnen Gelegenheit geben, zu zeigen, was sie können und welche Qualität ihre Erzeugnisse haben. Vor allem wollte ich keinen Ramsch“, sagte die Organisatorin Melanie Steven. Als 2021 der Martinsmarkt drohte ins Wasser zu fallen, habe es der Frechener Aktivkreis geschafft, doch noch einen auf die Beine zu stellen, schilderte die Geschäftsfrau.

„Das hat mir soviel Spaß gemacht, dass ich selbst als weiteres Standbein die Agentur Legendär Events gegründet habe“, schilderte die Frechener Geschäftsfrau und Inhaberin des Café Schnörkellos. Martinsmarkt und Weihnachtsmarkt führten sie und ihr Mann Marc weiter. 

Beim Rundgang traf man neben den Profis der Branche auf Vanessa Hommes aus Frechen, die Oberflächen von Porzellan oder Holz als Ausgleich zum Beruf mit dem Lasergraviergerät verschönert oder auf Johannes Lietmeyer mit einer Fotoausstellung seiner Motive in Form recht praktischer, magnetischer Schlüsselleisten, gefertigt in der eigenen Werkstatt. Die Bachemer Frauen Sonja Güttner, Sara Howold und Wiebke Meller verkauften selbstgemachte Dekoartikel, Sterne aus Buchseiten oder selbstgegossene Kerzenhalter aus weißem Keramikgießpulver.

Zu sehen sind Wiebke Meller, Sara Howold und Sonja Güttner, sie halten ihre Dekoartikel in den Händen.

Wiebke Meller, Sara Howold und Sonja Güttner bastelten Sterne aus Buchseiten und gossen Kerzenhalter aus Keramikfließmasse.

Wie die Riesenkatze „Catzilla“ dem Dom eine Spitze abknickt, das Frank-Gehry-Haus in Düsseldorf demoliert oder den schiefen Turm in Pisa ins Wanken bringt, zeigte die Frechenerin Nicole Campbell in ihren Linoldrucken auf Textiltaschen. Zu gehäkelten Tieren „mit Seele“ hatte sie sich vom japanischen Amigurumi inspirieren lassen.

Aus dem Kreativen als Ausgleich zum Job habe sie ein Etsy-Geschäft entwickelt, „Nicas-Kunst“. Auf filigrane Duftkerzen in Blütenform verstand sich Sarah Rath. Der Lions Club präsentierte sich mit Minitrödel und dem Verkauf der begehrten Martinslose für fünf Euro – Hauptgewinn ein E-Bike.