Wahlen sind das Herzstück der Demokratie. Damit es weiterschlägt, braucht es Wahlhelfer.
KommentarWahlhelfer im Rhein-Erft-Kreis gesucht - Sonntagsdienst für die Demokratie

Im Rhein-Erft-Kreis fehlen in mehreren Städten noch Wahlhelfer. (Symbolbild)
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Die Zeit wird knapp, und Landeswahlleiterin Monika Wißmann schlägt Alarm. Am 14. September ist Kommunalwahl, und in vielen Städten werden noch Helfer gesucht, die am Wahltag in den Lokalen bereitstehen und am Abend die Stimmen auszählen. Wahlhelfer sind rar, auch in den meisten Städten des Rhein-Erft-Kreises.
Das Problem: ehrenamtliches Engagement geht zurück. Wer arbeitet schon gern an einem Sonntag, auch wenn es ein Wahlsonntag ist? Welche Art von Wertschätzung erhalten die Bürgerinnen und Bürger dafür? Ein Erfrischungsgeld von 40, 50 oder 60 Euro allein ist kein großer Anreiz mehr. Dabei sind reibungslose Abläufe am Wahltag wichtig und brauchen viele zuverlässige und vor allem verantwortungsvolle Helfer. Der Mangel an Wahlhelfer ist kein neues Problem, es wird aber von Wahl zu Wahl größer.
Appelle allein reichen nicht. Der Kreis und die Städte sowie die Politik müssen dieses Ehrenamt attraktiver machen, Personen gezielter ansprechen und auch die Aufwandsentschädigung anpassen – monetär oder vielleicht mit anderen attraktiven Dingen wie Eintrittskarten für städtische Kulturveranstaltungen oder für das Schwimmbad werben.
Werbung in Schulen und Vereinen
In Schulen und Vereinen sollte ebenso Werbung dafür gemacht werden, Wahlhelfer kann man schließlich schon mit 16 Jahren werden. Und die Bürgerinnen und Bürger selbst sollten sich einen Ruck geben und einen Tag – auch wenn es Sonntag ist – für die Gesellschaft investieren. Es hat auch etwas Schönes, wenn man sagen kann: „Ja, ich war dabei und habe geholfen. Ich weiß, was sich hinter der Kulissen eines Wahltags alles abspielt.“
Denn Wahlen sind das Herzstück der Demokratie. Damit es weiterschlägt, braucht es Bürgerinnen und Bürger, die helfen – in allen Städten des Rhein-Erft-Kreises.