Gratulationen zum Muttertag101-jährige Seniorin aus Frechen überlebt Corona-Infektion

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Frieda Frücht, hier mit Enkelin Susanne Ziemann, bekam am Sonntag Gratulationen aus der ganzen Familie.

Frieda Frücht, hier mit Enkelin Susanne Ziemann, bekam am Sonntag Gratulationen aus der ganzen Familie.

Frechen – Für Frieda Frücht war es ein ganz besonderer Muttertag. Denn die 101-Jährige, die gebürtig aus Bremen ist und heute im Frechener St.-Katharinen-Stift lebt, hat kürzlich im hohen Alter eine Covid-19-Infektion überstanden.

Im Frühjahr 2020 ist Frieda Frücht familiär bedingt nach Frechen ins St.-Katharinen-Stift gezogen und sah sich plötzlich mit dem Coronavirus konfrontiert. Auch wenn die Infektionsquote im St.-Katharinen-Seniorenstift zu der Zeit vergleichsweise gering gewesen sei, habe es doch positive Tests gegeben, berichtet das St.-Katharinen-Hospital. Betroffen war auch Frieda Frücht.

Symptome hatte sie nicht. Sie musste dennoch auf eine separate Covid-Station im Haus gebracht werden, versorgt wurde sie dort von Pflegerinnen und Pflegern im Schutzanzug. Besuchsverbot und Isolation machten die Lage nicht gerade einfacher.

Frieda Frücht feiert Muttertag in Frechen

„Man muss alles nehmen, wie es kommt, und dann das Beste daraus machen“, sagt Frieda Frücht heute. Sie hat die Infektion gut überstanden. Umso größer war jetzt die Freude am Muttertag. Immerhin hat die 101-Jährige zwei Kinder, drei Enkel, zwei Urenkelkinder und eine Ur-Ur-Enkelin. Leider konnten wegen der Pandemie nicht alle persönlich gratulieren, aber ein Fest für fünf Generationen war es wegen der überstanden Corona-Infektion irgendwie doch.

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Besuch bekommt Frieda Frücht regelmäßig von ihrer Enkelin Susanne Ziemann, die seit 25 Jahren in Frechen lebt und als Intensivkrankenschwester gleich nebenan im St.-Katharinen-Hospital arbeitet. „Die Ohren wollen nicht mehr so, aber geistig ist meine Großmutter noch sehr fit“, berichtet Susanne Ziemann. Je nach Tagesform stricke sie Socken für ihre Ur-Ur-Enkelin Eva-Leni oder schreibe Briefe an Freunde und Verwandte. „Inzwischen sind alle Menschen ihrer Generation verstorben“, sagt Ziemann. „Aber jetzt schreiben teilweise deren Kinder und Enkelkinder.“

Heute sei das Stift aufgrund aufwendiger Hygienemaßnahmen infektionsfrei, teilt das Pflegeheim mit. Besucher und externe Versorger würden vor dem Eintritt ins Haus getestet, so dass mithilfe der Schutzmaßnahmen weitgehend Normalität hergestellt worden sei.

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