Ein Bauzaun versperrt seit Wochen den Zugang zur kleinen Grünanlage auf dem Areal der ehemaligen Gaststätte Paula Mellen. Das ist der Grund.
BaulückeDarum ist der Pop-up-Park in Alt-Hürth schon wieder gesperrt

Seit Anfang Oktober ist der neue Pop-up-Park im Ortskern von Alt-Hürth gesperrt.
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Die Stadt will die Baulücke kaschieren, die seit dem Abbruch der Traditionsgaststätte Paula Mellen im Ortskern von Alt-Hürth klafft. Aus der verwilderten Brache an der Lindenstraße zwischen Mittel- und Pastoratsstraße sollte mit geringem Aufwand ein provisorischer Pop-up-Park entstehen – eine begrünte Fläche mit Bänken, die zum Verweilen einladen. Mitte September meldete die Stadt die Fertigstellung. Doch kurz darauf wurde das Gelände schon wieder gesperrt. Ein schiefer Bauzaun blockiert seit Wochen den Zugang.
Ende August begannen die Stadtwerke mit der Herrichtung des Privatgrundstücks. Es gehört inzwischen den Brüdern Yusuf und Ibrahim Yigit, die den ehemaligen Rheinischen Hof 2019 abbrechen ließen und dort einen Neubau mit Eigentumswohnungen und Gastronomie planen. Wegen der schwierigen Lage auf dem Immobilienmarkt verzögert sich das Projekt weiter, wie Yusuf Yigit im August erklärte.
CDU-Ratsherr ist verärgert über den Zustand des Parks in Alt-Hürth
Für den kleinen Park wurde die Fläche planiert und mit Rollrasen begrünt. Ein Mulchweg führt von der Lindenstraße in einem kleinen Bogen zur Sitzgruppe, die aus dem Bestand des Wasserwerks stammt. Ein Holzbohlenzaun fasst das Areal ein. Die Kosten liegen laut Stadt bei etwa 5000 Euro.
Inzwischen sprießt auf dem Weg und der Grünfläche das Unkraut. Und beim CDU-Stadtverordneten Peter Zylajew, der zu den Initiatoren des Pop-up-Parks gehört, wächst der Unmut über den Zustand des Grundstücks. Vor zwei Wochen habe er den Stadtwerkevorstand um Auskunft gebeten, zunächst aber keine Antwort erhalten.
Stadtwerke Hürth mussten den verbrannten Rollrasen ersetzen
„Der Park ist auch nicht so angelegt worden, wie er geplant wurde“, beklagte Zylajew. „Er sollte eigentlich größer werden.“ Auch, dass der Park in einer Mulde neben einem Erdhügel liege und der Zugang nicht barrierefrei sei, gefalle ihm nicht. „Ich bin sehr unzufrieden“, sagte der Stadtverordnete. „Auch Bürgerinnen und Bürger fragen bereits nach.“
Auf Nachfrage der Redaktion teilte Stadtwerke-Sprecherin Martina Thiele-Effertz mit, die Grünfläche sei Anfang Oktober gesperrt worden, weil der Rollrasen durch die Hitze verbrannt war und neu verlegt werden musste. „Die Verwurzelung der neuen Rasenfläche dauert etwa sechs Wochen“, so die Sprecherin.
Inzwischen sei der Rollrasen angewachsen. Zunächst aber solle der im Rollrasen gewachsene Huflattich ausgestochen und der Pop-up-Park durch eine winterharte Kübelbepflanzung ergänzt werden. In der kommenden Woche soll der Park wieder freigegeben werden.

