DigitalisierungViele Hürther Schulen warten noch auf den Glasfaseranschluss

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Tablets Schule

Viele Schulen in Hürth sind schon mit Tablets ausgestattet. Doch auf schnelle Internetleitungen müssen die meisten noch eine Weile warten.

Hürth – Bei der Digitalisierung ihrer Schulen kommt die Stadt Hürth vergleichsweise gut voran. Inzwischen sind alle 16 Schulen mit WLAN-Netzen für den drahtlosen Zugang zum Internet ausgestattet, viele Klassenräume verfügen über Beamer oder digitale Tafeln. Und auch die meisten Laptops und Tablets, die – auch für den Distanzunterricht – an Schüler verliehen werden, sind bereits ausgeliefert worden. Ein Flaschenhals ist allerdings immer noch die Bandbreite der Internetanbindung.

Erhebliche Summen hat die Stadt dabei aus dem Förderprogrammen des Digitalpakts Schulen erhalten. Aus dem Fördertopf sollen jetzt weitere 560.000 Euro fließen, mit denen die IT-Infrastruktur an den Schulen ausgebaut und Lücken bei der WLAN-Versorgung etwa in Turnhallen, auf Lernfluren und in Mensen geschlossen werden sollen. Mit dem Ausbau wird nach Angaben der Verwaltung in den Sommerferien begonnen. In den Schulgebäuden sollen künftig flächendeckend Netzwerke mit Geschwindigkeiten von einem Gigabit bereitstehen.

Hürth: Albert-Schweitzer-Gymnasium legt Anschluss selbst

Die Internetanbindung hinkt dem allerdings noch hinterher. Erst 2022 sollen alle Schulen mit Mitteln aus dem Breitbandförderprogramm „Schulen und Krankenhäuser“ des Bundes Glasfaseranschlüsse erhalten, die Gigabit-Geschwindigkeit ermöglichen. Aktuell haben zehn Schulen zumindest einen Internetanschluss über die konventionellen Kupferkabel, der Geschwindigkeiten von 100 Megabit ermöglicht, die sechs fehlenden Schulen sollen jetzt entsprechend aufgerüstet werden.

Für einige Schulen wurden darüber hinaus zusätzliche Leitungen gebucht, um das Internet-Tempo zu erhöhen. Das Albert-Schweitzer-Gymnasium hat sich mit Unterstützung von Sponsoren in Eigeninitiative sogar schon einen Glasfaseranschluss legen lassen; dort ist allerdings das interne Netzwerk noch der Engpass.

Aktuell bereitet die Verwaltung einen weiteren Förderantrag vor. Die erwarteten Fördermittel in Höhe von 970.000 Euro sollen dazu genutzt werden, die noch fehlenden Klassen- und Fachräume mit Beamern und digitalen Tafeln auszustatten.

Viele Lehrer in Hürth warten auf Laptops und Tablets

Die meisten Hürther Schulen haben unterdessen Laptops erhalten, die an Schüler ohne eigene Geräte verliehen werden, damit sie in der Corona-Pandemie am Distanzunterricht teilnehmen können. 767 hat die Stadt mit Geld aus dem Sofortausstattungsprogramm des Digitalpakts Schule bestellt, 580 davon wurden bereits ausgeliefert und an 14 Hürther Schulen verteilt. Auf die fehlenden Geräte für die Friedrich-Ebert-Realschule und die Gesamtschule wartet die Stadt noch; sie werden nach Angaben der Verwaltung wohl frühestens Ende März geliefert.

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Unterdessen warten auch noch viele Lehrkräfte auf ihre Ausstattung mit mobilen Computern oder Tablets. Die Stadt hat mit Mitteln aus einem Förderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen 557 Geräte bestellt, davon wurden bisher allerdings erst 280 ausgeliefert, die jetzt vorbereitet und nach und nach an die Lehrkräfte ausgegeben werden sollen. Für die noch ausstehenden Geräte gibt es nach Angaben der Verwaltung noch keinen Liefertermin.

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