SelbstständigkeitHürther Ingo Notthoff produziert Podcasts mit „Ton.Eins“

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Der Hürther Ingo Notthoff, hier im Dezember 2022 in Hürth, steht in seinem Unternehmen „Ton.Eins“.

Der Hüther Ingo Notthoff hat sich mit seinem Unternehmen „Ton.Eins“ selbstständig gemacht und produziert Podcasts sowie weitere Audioformate.

Mit „Ton.Eins“ hat Ingo Notthoff seine Leidenschaft zum Beruf gemacht.  Mit dem Projekt verfolgt der Hürther große unternehmerische Ziele.

Manchmal kann ein Treffen mit einem ehemaligen Kollegen nostalgisch enden, Erinnerungen und Anekdoten werden ausgetauscht. Manchmal aber kann so ein Treffen auch einen ganz neuen Impuls geben und der Startschuss für Zukunftspläne sein.

So erging es dem Hürther Ingo Notthoff, der nun im Oktober erfolgreich sein Unternehmen „Ton.Eins“ auf den Markt gebracht hat. Der 51-jährige Familienvater entwickelt und produziert mit seinen Kunden zielgerichtete Podcasts und Audioformate. Verbunden mit einer Kommunikationsstrategie sollen diese unternehmerische Ziele erreichen.

Ingo Notthoff produziert Podcasts: „Viel Kraft und Energie gekostet“

Schon länger hatte Notthoff Lust, etwas Eigenständiges zu tun und daher kam die Frage des ehemaligen Kollegen, ob er nicht Lust hätte, einen Podcast mit ihm zu produzieren, genau richtig. „Warum nicht jetzt, da liegt gerade etwas auf dem Tisch, das funktionieren könnte“, sagt der Hürther.

Auch seine Familie habe ihn mit den Worten „Mach das!“ angespornt und unterstützt. Und so ging er nach eigenen Worten „sehr überlegt“ an den Start, baute monatelang seine Homepage, stellte einen Strategie- und Businessplan auf und finanzierte erst einmal alles aus Eigenmitteln.

„Die ersten Wochen haben mich viel Kraft und Energie gekostet, ich musste lernen, dass manches langsamer geht, als ich wollte“, blickt der Gründer zurück. Insbesondere habe er eine regelrechte Papierallergie im Schriftverkehr mit den Ämtern entwickelt: „Die Digitalisierung in Deutschland ist einfach noch zu langsam.“

Zugute kam Notthoff bei seiner Unternehmensidee, dass er mehr als 25 Jahre Kommunikations- und Marketingerfahrung gesammelt und in verschiedenen Management- und Führungspositionen sowie als Journalist gearbeitet hat. Bis zur Gründung leitete er als Mitglied der Geschäftsführung die Kommunikation der größten deutschen privaten Soziallotterie Aktion Mensch. Zudem macht er seit 30 Jahren Musik und hat seit zehn Jahren ein eigenes Tonstudio, wo er Musik für sich und Bands produziert.

„Die Kombination dieser Bereiche ist eine seltene Mischung und ein Alleinstellungsmerkmal“, sagt Notthoff. Und so kann er neben der Konzeption und Produktion von Podcasts auch individuelle Audioformate anbieten. Mit ihnen sollen die Wiedererkennung und die hörbare Wahrnehmung eines Unternehmens oder einer Marke bei den Kunden gesteigert werden.

„Ton.Eins“ mit umfassendem Angebot: Von Audioproduktion bis Kommunikationsstrategien

Das Angebot umfasst die Komposition, Produktion und das Mastering von Podcast-Jingles, Musik für Social-Media, Events und Videos sowie die Entwicklung von Sound-Logos. Neben der Podcast- und Audioproduktionen unterstützt „Ton.Eins“ auch bei der Entwicklung ganzheitlichen Kommunikationsstrategien.

„Gerade am Anfang arbeitet man sehr viel, auch, weil es so viel Freude macht. Man muss schauen, dass man den eigenen Energiewert in Balance hält und sich auch Zeit für sich und die Familie nimmt“, betont der Vater zweier Teenagern. Es sei sehr wichtig, den Arbeitstag zu planen und sich zu fokussieren.

Für noch Festangestellte, die über eine Gründung nachdenken, hat er Tipps aus eigener Erfahrung: „Der Kopf muss erstmal frei werden, es muss ein Abstand zur Festanstellung geschaffen werden.“ Und es sei wichtig, sich erst einmal auf das Nötigste zu beschränken und vorsichtig zu investieren: „Es muss ja nicht gleich das dickste Auto sein. Zudem darf man die Rente und die Krankenversicherung nicht aus den Augen verlieren.“

Die „tolle“ Unterstützung der Wirtschaftsförderung Rhein-Erft habe ihm bei der Gründung sehr geholfen, sagt Notthoff, und rät allen Gründern zum Netzwerken – auf Veranstaltungen im Internet: „Die eigene Sichtbarkeit ist wichtig, um den eigenen Mehrwert herauszustellen.“ Denn eines ist für ihn trotz aller Leidenschaft für das eigene Unternehmen klar: „Eine Gründung ist ein Langstreckenlauf, keine kurze Geschichte.“

In der nächsten Folge unserer Serie geht es um das Unternehmen Feldling aus Pulheim – Direktbelieferung von Gastronomie und Kitas mit Lebensmitteln von Landwirten aus der Region.

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