Mysteriöser Geruch in HürthBehörden wollen Gestank auf die Spur kommen

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Noch nicht gefunden ist der Verursacher der Gerüche. Die Behörden führen Kontrollen in Betrieben durch.

Rhein-Erft-Kreis – Die Bezirksregierung sucht weiter nach den Verursachern der üblen Gerüche, über die es seit Juni 2021 verstärkt Beschwerden aus Teilen von Hürth, Brühl und Erftstadt gibt. Unter anderem plant die Behörde eine Rasterbegehung in verschiedenen Ortsteilen. Dabei sollen die Geruchsbelästigungen nach einem standardisierten Verfahren erfasst und in einem zweiten Schritt möglichen Verursachern zugeordnet werden. Die Untersuchung sei aufwendig und werde etwa ein halbes Jahr lang dauern.

Um den Verursachern schneller auf die Spur zu kommen, hatte der Hürther Bürgermeister Dirk Breuer auch Landesumweltministerin Ursula Heinen-Esser um Unterstützung gebeten. Auf Vermittlung der Ministerin hat die Bezirksregierung Köln eine Koordinierungsstelle eingerichtet, die im Dezember ihren Betrieb aufgenommen hat.

Koordinierungsgruppe bündelt Beschwerden aus Hürth, Brühl und Erftstadt

Die Koordinierungsgruppe geht nach Art und Lage der Geruchsbeschwerden, deren Zeitpunkt und Wetter- sowie Windrichtungsdaten davon aus, dass es verschiedene Verursacher für die Gerüche gibt. Inzwischen seien Kontakt zu den Beschwerdeführern aufgenommen und Geruchsfahnen nachverfolgt worden.

Derzeit führen die zuständigen Behörden – das sind neben der Bezirksregierung Köln die Bergbehörde in Arnsberg und der Rhein-Erft-Kreis – Schwerpunktkontrollen bei potenziellen Verursachern durch. Dabei werde geprüft, ob die Genehmigungsauflagen und der Stand der Technik eingehalten würden. Nach Auskunft der Bezirksregierung habe es bereits einzelne Auffälligkeiten gegeben, in einigen Anlagen seien Maßnahmen zur Geruchsminderung ergriffen worden. Den maßgeblichen Verursacher der „ekelerregenden und gesundheitsgefährdenden Gerüche“, die von einigen Beschwerdeführern beschrieben worden seien, habe man aber noch nicht eindeutig identifizieren können.

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Unterdessen beschäftigt sich auch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) mit den Beschwerden. Das Landesamt habe bereits Begehungen mit den zuständigen Behörden durchgeführt und werde weitere Untersuchungen zur Ursachenermittlung auch mit Unterstützung von Fachgutachtern koordinieren, teilte die Bezirksregierung mit.

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