Neue Verwendung für Sportplatz gesucht„Schön, dass der Schandfleck bald verschwindet“

Lesezeit 2 Minuten
Für den seit Jahren ungenutzten Sportplatz soll eine andere Verwendung gefunden werden.

Für den seit Jahren ungenutzten Sportplatz soll eine andere Verwendung gefunden werden.

Elsdorf-Niederembt – Seit Jahren liegt der einst schmucke Sportplatz, der in den ruhmreichen 70er-Jahren der Blau-Weißen Spiele bis hinauf zur Oberliga gesehen hat, brach am Ortsrand. Bald soll er eine neue Verwendung finden. Welche das sein soll, darüber machten sich die Niederembter in einer Bürgerwerkstatt auf Einladung der Verwaltung im Pfarrheim Gedanken.

Zu Beginn kritisierte Blau-Weiß-Vorsitzender Herbert Göddertz, dass mit ihm noch niemand formal Kontakt aufgenommen habe. Ortsvorsteherin Sophia Schiffer hielt dagegen, dass man im Ort ständig im Gespräch sei. Es sei „schade, dass der Platz nicht mehr genutzt“ werde, aber schön, dass „der Schandfleck bald verschwindet“. Ein Anwohner verhieß, dass das Projekt genauso „tot geboren wie die Skaterbahn“ sei. Er musste sich allerdings entgegen halten lassen, dass die Skateranlage gut genutzt sei.

Land soll Umgestaltung mit Fördergeldern unterstützen

„Dass die Werkstatt so gut besucht ist, zeigt, dass der Sportplatz und seine Nutzung ihnen wichtig ist“, freute sich die Stolberger Landschaftsarchitektin Andrea Winterscheid über gut 80 auch jugendliche Niederembter, die mitarbeiten wollten. Stadtplaner Alexander Sobotta hatte sie und ihre Kollegin Michaela Gillrath um die fachkundige Moderation gebeten. Er will für die Umgestaltung Fördergelder des Landes einwerben. So könnte das Land 65, die Stadt 35 Prozent der noch unbekannten Kosten übernehmen.

In einer Bürgerwerkstatt konnten die Niederembter Vorschläge für die neue Nutzung des Sportplatzes erarbeiten.

In einer Bürgerwerkstatt konnten die Niederembter Vorschläge für die neue Nutzung des Sportplatzes erarbeiten.

An drei Pinnwänden hefteten die Teilnehmer Zettel mit Gutem, Schlechtem und Wünschenswertem aus dem Ortsleben an. Daraus extrahierten die Planer mögliche Nutzungen für den Aschenplatz.

„Die Tribüne schreit geradezu nach einer Freilichtbühne“, kommentierte Winterscheid einen entsprechenden Vorschlag. Weitere Wünsche sind ein Dorftreff, Spielplätze für Groß und Klein, Grillplatz, Bolzplatz, Matschecke, Wasserspielplatz, Angebote für Jugendliche, viele Blumen und Bäume in einer barrierefreien Parklandschaft, Minigolfplatz, Café, Hundewiese, Trimmpfad, Abenteuerspielplatz, Seilbahn, Biotop, Tischtennisplatte und Basketballfeld. Auch ein Kunstrasen-Kleinspielfeld wurde gewünscht.

Fitnessgeräte und Beachvolleyballplatz

Der Fußballverein, der im Sportlerheim einen Fitnessraum und eine Boule-Bahn betreibt, hatte bereits einen groben Plan dabei. Er sieht Fitnessgeräte für draußen und einen Beachvolleyballplatz neben Ballspielfeldern vor.

Das könnte Sie auch interessieren:

Winterscheid und Gillrath werden jetzt machbare Projekte herausfiltern und diese grob planen. Am Mittwoch, 24. Juli, findet ab 19 Uhr ein zweiter Werkstattabend, wieder im Pfarrheim neben der Kirche, statt.

Rundschau abonnieren