PulheimStadt schafft 400 weitere CO2 -Ampeln an – Einige Schulen lehnen Luftfilter ab

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Zahlreiche CO2-Ampeln schafft die Stadt Pulheim für Schulen und Kindertagesstätten an.

Zahlreiche CO2-Ampeln schafft die Stadt Pulheim für Schulen und Kindertagesstätten an.

Pulheim – In einem waren sich Politik, Verwaltung und Schulleitungen offenbar einig. In Klassen- und Gruppenräumen städtischer Schulen sowie in städtischen Kindertagesstätten werden CO2 -Ampeln aufgestellt. Das hat der Stadtrat einstimmig beschlossen.

Zusätzlich zu den 80 Geräten, die die Stadt Anfang des Jahres gekauft hat, wird sie noch 400 Exemplare bestellen. CO2 -Ampeln zeigen an, wann es an der Zeit ist wieder zu lüften, weil der CO2 -Gehalt in einem Raum zu hoch ist, dass wieder gelüftet werden muss. 100 Euro sind pro Gerät kalkuliert. Die Gesamtsumme in Höhe von 40.000 Euro hat der Stadtrat außer der Reihe bewilligt. Sie ist durch den Haushalt gedeckt.

Ganz anders sah und sieht es bei den Luftfiltern aus. Die Verwaltung hatte den Fraktionen vorgeschlagen, keine Luftfilter anzuschaffen. Begründet hatte sie ihren Vorschlag mit den „unterschiedlichen Meinungsbildern“.

Kitaleitungen gegen Luftfilter

Einige Schulen lehnten Luftfilter ab, andere wollten sie in allen Klassenräumen aufstellen. Die Stadtschulleiterkonferenz halte es für notwendig, „besondere Räume“ mit Lüftungsgeräten auszustatten und eine große Mehrheit der Kitaleitungen sei gegen Luftfilter. Daraus lasse sich „keine genaue Anzahl für eine Bedarfsermittlung ableiten, begründete die Verwaltung.

Grüne, SPD und Bürgerverein Pulheim plädierten in der Sitzung im Köster-Saal dafür, dass Schulen, die sich für Luftfilter ausgesprochen hätten, sie auch bekommen sollten. Die drei Fraktionen meinten sich zu erinnern, dass dies in der letzten Ratssitzung im September Konsens gewesen sei.

Europaweite Ausschreibung vermieden

Nach längerer Diskussion verständigte sich eine Mehrheit der Fraktion darauf, dass die Stadt zunächst 30 mobile Luftfilter beschafft. CDU, FDP und WfP (Wir für Pulheim) hatten dies in einem gemeinsamen Antrag vorgeschlagen. Auf diese Weise ließe sich eine langwierige europaweite Ausschreibung vermeiden. Und sollte sich herausstellen, dass mehr Geräte benötigt würden, „dann werden noch welche bestellt“, so CDU-Fraktionschef Werner Theisen. Einzig die Grünen stimmten dagegen.

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Die für den Kauf notwendigen rund 120.000 Euro hat der Stadtrat ebenfalls außer der Reihe bewilligt. Die Summe ist durch den Haushalt gedeckt.

Einstimmig bestätigte der Stadtrat eine Empfehlung des Ausschusses für Hochbau und Liegenschaft. Es soll geprüft werden, ob in allen städtischen Schulen und Kitas nachträglich Luftfilter eingebaut werden können. Auch diesem Votum lag ein gemeinsamer Antrag von CDU, FDP und WfP zugrunde.

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