Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

StrukturwandelRhein-Erft-Kreis hofft auf 25 Millionen Euro für das „Haus der Bildung“

Lesezeit 2 Minuten
Zu sehen ist das Kloster der Salvatorianerinnen in Horrem, das zu einem Haus der Bildung umgebaut werden soll.

Der Kreis will das Kloster der Salvatorianerinnen in Horrem zu einem Haus der Bildung umbauen. Nun zeichnet sich ab, dass es mindestens 25 Millionen Euro an Förderung für das Projekt geben könnte, die dem Kreis den größten Teil der Kosten abnehmen.

Das Land stellt eine hohe Förderung in Aussicht, der Kreis will das Projekt daher noch größer gestalten.

Der Kreis ist dem Haus der Bildung, das im Kloster der Salvatorianerinnen in Kerpen-Horrem umgesetzt werden soll, einen erheblichen Schritt nähergekommen. Der Kreistag hat mit großer Mehrheit die Fortsetzung des Vorhabens beschlossen, teils jedoch unter neuen Vorzeichen: Das Land NRW hat dem Kreis eine Förderung von mindestens 25 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Fließen soll das Geld über die Förderung von Strukturwandelprojekten.

Sollte das Geld fließen, will der Kreis dem Haus der Bildung noch zusätzliche „energetische und qualitätssteigernde Ausbaupakete“ gönnen. Die von einstmals geplanten rund zehn Millionen Euro auf 22 Millionen Euro explodierten Kosten würden dann bei letztlich bis zu 30 Millionen Euro landen. Zum erweiterten Umfang sollen etwa eine größere Photovoltaikanlage oder auch eine moderne Wärmepumpe gehören.

Rhein-Erft-Kreis: Haus der Bildung soll Menschen verbinden

„Mit dem heutigen Beschluss schaffen wir Klarheit und Planungssicherheit“, sagte Landrat Frank Rock (CDU). In Gesprächen mit dem Land und der Bezirksregierung habe der Kreis sehr positive Signale bekommen, dass mit einer Förderung in erheblichem Umfang zu rechnen sei. „Das Haus der Bildung wird ein Ort, der Menschen verbindet, Perspektiven für unsere Heimatregion schafft und als echter Chancengeber wirken wird.“

In dem Gebäude sollen einmal Verbände, Vereine, Beratungsstellen und andere Organisationen unterkommen, die in irgendeiner Form mit dem Thema Bildung zu tun haben. Unter der Voraussetzung, dass die Fördermittel bewilligt werden, könnten Abbrucharbeiten und Schadstoffsanierung nach Angaben der Kreisverwaltung noch Ende 2025 beginnen. Die Fertigstellung ist für Mitte 2028 vorgesehen.

Das Projekt entwickelt sich zu einem bildungspolitischen Leuchtturmprojekt im Rhein-Erft-Kreis, sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Gregor Golland. Und Dierk Timm (SPD) begrüßte, dass das Vorhaben endlich Gestalt annehme. „Die Planungen sind ja viel üppiger als in der letzten Vorlage.“ Jannis Milios (Piraten) lobte, dass das Haus der Bildung viele Lücken schließen werde, „die viele Schulen nicht mehr abbilden können“.

Von den Grünen gab es „volle Zustimmung“ (Elmar Gillet), Christian Pohlmann (FDP) nannte das Projekt als „uneingeschränkt zu begrüßen“, merkte jedoch an, dass es sich um eine „sehr starke Dehnung des Begriffs der Strukturwandelmittel“ handele. Die AfD lehnte die Beantragung von Fördergeld ab, da es sich aus ihrer Sicht beim Haus der Bildung nicht um ein Strukturwandelprojekt handelt.