Bald alle zehn MinutenStadtbahnlinie 18 wird zwischen Brühl und Bonn ausgebaut

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Haltestelle der Linie 18

Die Bahnen der Linie 18 sollen in Zukunft auch zwischen Brühl und Bonn im Zehn-Minuten-Takt fahren.

Noch ist offen, ab wann tatsächlich häufiger Bahnen abfahren. Das Projekt wird mit 3,5 Millionen Euro vom Verkehrsministerium unterstützt.

Insbesondere Brühler Pendler, deren Arbeitsstätte sich in Bonn oder dem Vorgebirge befindet, dürfte diese Nachricht freuen: Mit Oliver Krischer überreichte der NRW-Verkehrsminister nun einen rund 3,5 Millionen Euro schweren Zuwendungsbescheid für den Ausbau der Stadtbahnlinie 18. Empfänger war der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, Sebastian Schuster. Denn in dessen Kreis liegt mit mehr als sieben Kilometern der größte Teil jener Strecke, die künftig ein zweites Gleis erhalten soll. Dies gilt als Voraussetzung für die Einführung eines Zehn-Minuten-Taktes zwischen Brühl und Bonn.

Richtung Köln verkehren Bahnen von Brühl-Schwadorf aus bereits seit Ostern 2019 in dieser Frequenz. Vorangegangen war ein mehrere Jahre andauernder Ausbau des Streckenabschnitts. Von der damaligen Ertüchtigung profitiere Brühl sehr, sagte Pia Regh, die stellvertretende Brühler Bürgermeisterin, anlässlich der symbolischen Übergabe der Gelder aus dem Förderprogramm „FöRi-Planungsvorrat“. „Daher freuen wir uns umso mehr, dass mit dem übergebenen Förderbescheid die Grundlage für eine ebenso gute Anbindung in den Süden nach Bonn geschaffen wird.“

Der genaue Starttermin ist noch nicht bekannt

Bis tatsächlich häufiger Bahnen starten, ist es jedoch noch ein langer Weg. Wie Christian Lorenz, Sprecher der für die Schieneninfrastruktur zuständigen der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) erklärte, ist das Geld zunächst für die Planungen gedacht. Wann tatsächlich mit dem Ausbau begonnen werden könne, sei offen. Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer go.Rheinland GmbH, erklärte: „Bis es so weit ist, benötigen wir einen langen Atem, aber ich bin zuversichtlich, dass wir dieses Ziel gemeinsam für die Region erreichen werden.“

Derzeit fahren die Bahnen in Hauptverkehrszeiten lediglich alle 20 Minuten. Damit sei die Kapazitätsgrenze erreicht, so der Rhein-Sieg-Kreis. Zudem würden in den kommenden Jahren entlang der Linie 18 mehrere große Baugebiete fertiggestellt, zusätzliche Fahrgäste seien also absehbar. Dies gilt insbesondere für Bornheim-Merten, wo 600 neue Wohneinheiten und eine Gesamtschule entstehen sowie für den nordwestlichen Bereich der Bornheimer Kernstadt mit etwa 430 neuen Wohneinheiten.

In der Brühler Nachbarstadt ist daher ein zusätzlicher Haltepunkt „Bornheim-West“ in Höhe der Königstraße vorgesehen. Ausgebaut werden soll die Strecke von Brühl-Badorf bis Bonn-Dransdorf. Auf Brühler Stadtgebiet betrifft das ein 1,3 Kilometer langes Teilstück. Während die HGK für die Planung zuständig ist, übernimmt der Rhein-Sieg-Kreis die Projektkoordination in einvernehmlicher Abstimmung mit Verkehrsunternehmen und den betroffenen Kommunen.

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